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Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Caracas
Staatsform: Präsidialrepublik
Präsident: Hugo Chávez
Nationalfeiertag: 5. Juli
Fläche: 916.445 km²
Einwohnerzahl: 25.017.387 (Stand Juli 2004)
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit: von Spanien am 5. Juli 1811 erklärt, 1821 anerkannt
Währung: Bolívar
Zeitzone: UTC-4 / MEZ -5 / MESZ -6
Nationalhymne: Gloria al bravo pueblo
Kfz-Kennzeichen: YV
Internet-TLD: .ve
Vorwahl: +58


Die Bolivarische Republik Venezuela (spanisch República Bolivariana de Venezuela; "Klein-Venedig") liegt in Südamerika an der Karibikküste. Die Staaten Brasilien, Kolumbien und Guyana grenzen an das Land.
 
Geografie: An der Küste verläuft die Bergkette "Cordillera de la Costa". An der Grenze zu Kolumbien befinden sich die venezolanischen Anden. Südlich der Berge erstrecken sich die großen Ebenen der Llanos, deren südliche Grenze wiederum der Orinokofluss bildet. Das Amazonasgebiet und die Region Guayana liegen südöstlich davon.
Hier, ganz im Süden von Venezuela, findet sich auch ein weltweit einzigartiges geografisches Phänomen, der Brazo Casiquiare, ein natürlicher 'Kanal', der die Flusssysteme des Orinoko und des Amazonas über den Río Negro miteinander verbindet, so dass die riesigen Gebiete zwischen Orinoko, Amazonas und Atlantik eine 'Insel' bilden. Wie als erster bereits Alexander von Humboldt Anfang des 19. Jahrhunderts berichtete, fließen die Wasser des Brazo Casiquiare je nach relativem Wasserstand Richtung Norden in den Orinoko oder nach Süden in den Río Negro.
Im Südosten befindet sich eine der ältesten Felsformationen der Erde, das "Macizo Guayanés". Hier befindet sich auch der höchste Wasserfall der Welt, der "Salto del Angel" mit einer Fallhöhe von 972 m. Die Tafelberge in dieser Region, auch Tepuis genannt, bieten auf Grund ihrer endemischen Tier- und Pflanzenwelt ein breites Forschungsgebiet für Wissenschaftler.

Wichtige Städte:
- Caracas
- Maracaibo
- Mérida
- Valencia
- Barquisimeto
- Ciudad Guayana
Flüsse:
- Río Apure
- Arauca
- Cabriales
- Catatumbo
- Manzanares
- Orinoko

Klima: Caracas genießt das ganze Jahr über mildes Klima mit Tagestemperaturen um die 25 °C, an der Karibikküste liegen die Temperaturen tagsüber bei durchschnittlich 28 °C im Schatten. In der Regenzeit von Mai bis Oktober, die mit täglichen, sintflutartigen Regengüssen einhergeht, kann es noch etwas wärmer werden. In den Anden herrschen große Temperaturschwankungen: von tagsüber 20 bis 30 °C bis Temperaturen nachts nahe dem Gefrierpunkt.
 
Verwaltung: Bundesstaaten und Hauptstädte:

Amazonas: Puerto Ayacucho
Anzoategui: Barcelona
Apure: San Fernando de Apure
Aragua: Maracay
Barinas: Barinas
Bolívar: Ciudad Bolívar
Carabobo: Valencia
Cojedes: San Carlos
Delta Amacuro: Tucupita
Falcón: Coro
Guárico: San Juan de los Morros
Lara: Barquisimeto
Mérida: Mérida
Miranda: Los Teques
Monagas: Maturin
Nueva Esparta: La Asunción
Portuguesa: Guanare
Sucre: Cumaná
Táchira: San Cristobal
Trujillo: Trujillo
Vargas: La Guaira
Yaracuy: San Felipe
Zulia: Maracaibo
Dependencias Federales (Abhängige Gebiete)
Distrito Federal Caracas (Bundesdistrikt)


Geschichte: In Venezuela gab es vor Kolumbus keine Hochkultur. In der Region lebten aber indianische Gruppen, nomadisierende Jäger und Sammler sowie Fischer und Bauern. Entdeckung Bis zur europäischen Entdeckung von Venezuela wurde das Land von den Ureinwohnern bewohnt, die Landwirtschaft betrieben und jagten. Sie siedelten hauptsächlich um den Fluss Orinoco. Christoph Kolumbus erreicht auf seiner 3. Reise 1498 die östliche Küste Venezuelas und ging an der Mündung des Flusses Orinoco an Land. Es war das erste Mal, dass er und seine Mannschaft, das amerikanische Festland betraten. Ein Jahr später folgte eine Expedition von Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci, die dem Land wegen der häufigen Verwendung von Pfahlbauten den Namen Venezuela (Klein-Venedig) gaben.
Die erste feste Siedlung der Spanier mit dem Namen Nueva Cadiz wurde 1522 gegründet, die heutige Hauptstadt Caracas wurde 1567 geschaffen. 1577 setzte die spanische Krone zur Verwaltung einen Gouverneur ein. Unterdessen hatte 1528 der in Geldnöten befindliche Kaiser Karl V. dem Augsburger Handelshaus der Welser gegen Bargeld das Recht auf Kolonisation in Südamerika zugebilligt. Im selben Jahr noch schickte Bartholomäus Welser eine Expedition nach Venezuela, welche die Reichtümer des Landes erkunden sollte. Fast 20 Jahre lang wurden im Landesinneren entlang der Küste Naturschätze abgebaut und gewinnbringend nach Europa verfrachtet. Dann kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem spanischen Hof und den Welsern. 1546 übernahmen die Spanier die Verwaltung vor Ort. Mit der Abdankung von Karl V. im Jahr 1556 verloren die Welser endgültig die vom Kaiser persönlich gewährten Rechte und ihr Handelsgebiet in Spanisch-Amerika. Jedoch wurde die Kolonie im 16. und 17. Jahrhundert von den Spaniern eher vernachlässigt, da sie sich mehr auf das Gold aus anderen Teilen Amerikas konzentrierten. Der Anbau von Kakao, Zucker, Tabak, Kaffee und Baumwolle führte dazu, dass eine große Anzahl an Sklaven nach Venezuela gebracht wurden, die, nachdem die einheimische Kultur zu einem Großteil zerstört war, die Kultur in Venezuela nachhaltig beeinflussten. Im 17. und 18. Jahrhundert begann die Christianisierung indianischer Stämme durch Missionare der römischen Kirche. Das Land war politisch zunächst Bestandteil des 1535 gebildeten Vizekönigreichs Neuspanien (Nueva España) mit seiner Hauptstadt Mexiko. 1777 entstand das Generalkapitanat Venezuela.
Erste erfolglose Versuche, die spanische Herrschaft abzuschütteln, gab es 1797 und 1806. Erst mit der Revolution in Caracas im Jahr 1810 unter der Führung Simón Bolívars klappte eine einstweilige Loslösung vom Mutterland. Der Kongress erklärte am 5. Juli 1811 die Unabhängigkeit des Landes und verhängte das Kriegsrecht. Francisco de Miranda wurde Oberbefehlshaber mit weitreichenden Vollmachten. In den Jahren von 1814-1819 gelang es den Spaniern, wieder ihre Staatsräson durchzusetzen. Nach wechselvollen Kämpfen akzeptierte Spanien 1821 endgültig die neue Lage. Ein von Bolívar geführtes Heer hatte die Kolonialmacht in der Schlacht von Carabobo besiegt und damit Ecuador, Kolumbien und Venezuela vom spanischen Joch befreit. Venezuela wurde ein Teil der von Bolivar schon 1819 neu geschaffenen Republik Groß-Kolumbien. Wenige Tage nach seinem Tod 1830 fiel Venezuela aus dieser Verbindung ab und erklärte sich für selbstständig.
Der Einheitsstaat wurde 1864 zu einer Bundesrepublik umgestaltet. Zahlreiche Bürgerkriege und Revolutionen bremsten die kontinuierliche Entwicklung des Landes. 1891-1896 kam es zu Grenzstreitigkeiten mit dem Nachbarn Kolumbien, die jedoch friedlich beigelegt wurden. Zwischen 1908 und 1935 kam es unter Präsident Juan Vicente Gómez zu einer Beruhigung früherer Wirren. Gomez war ein Diktator, der sich als General auf die Macht der Armee stützen konnte. Der Aufbau einer durchsetzungsfähigen Verwaltung förderte den wirtschaftlichen Aufschwung. Der Ölreichtum des Landes weckte das Interesse der USA und brachte Venezuela unter deren Einfluss. Im Ersten Weltkrieg verhielt sich Venezuela neutral und in den zweiten trat es 1944 auf Seiten der Alliierten ein, allerdings tat es das nur formell, um an der Unterzeichnung der UN-Charta beteiligt zu sein.
Ab 1948 wurde Venezuela von einer Militärjunta, von 1952 unter Diktator Marcos Perez Jiménez geführt. Mit seinem Sturz 1958 wurde Venezuela eine Demokratie. Seitdem waren bis in die neunziger Jahre die beiden bestimmenden Parteien die sozialdemokratische Acción Democrática und die konservative COPEI, die auch die Präsidenten stellten. In der ersten Amtszeit von Carlos Andrés Pérez (1974 - 1979) stiegen die Einkünfte des Landes aus dem Erdölexport so rapide, dass das Land eines der wohlhabendsten Länder Südamerikas war, " [...] durch den Verkauf von Erdöl hat Venezuela von 1973 bis 1983 rund 240 Milliarden Dollar eingenommen, das heißt etwa das Zehnfache dessen, was der Marshallplan vorsah" (Arturo Uslar Pietri), die damit einhergehende Verteilungspolitik führte zur, für lateinamerikanische Verhältnisse, außerordentlich hohen politischen Stabilität des Landes.
Mit dem eklatanten Verfall des Ölpreises seit 1983 brachen diese Einkünfte jedoch weg und da es keine anderen Wirtschaftszweige gab, die die sinkenden Erdöleinnahmen zu kompensieren vermochten, führte dies gemeinsam mit den immer höher werdenden Auslandsschulden (1993: 35 Milliarden Dollar) zu einer anhaltenden Wirtschaftskrise.
Der in der zweiten Amtszeit Carlos Andrés Pérez' (1989 - 1993) als Folge von Weisungen des Internationalen Währungsfonds begonnene neoliberale Wirtschaftskurs führte im Februar 1989 zu Hungerrevolten, deren gewaltsame Niederschlagung 400 Menschen das Leben kostete. Nach zwei Putschversuchen im Jahre 1992, einem am 4. Februar durch Hugo Chávez und einem am 27. November, einem Volkswirtschaftsjahr 1993 mit Minuswachstum und der schlussendlichen Absetzung des Präsidenten durch den Obersten Gerichtshof wegen Veruntreuung und Korruption wurde 1994 Rafael Caldera Präsident. Bis 1998 gelang ihm zwar die politische Stabilisierung, der Wirtschaftskrise aber wurde auch er nicht Herr (1994: Inflationsrate: 71 Prozent, schwere Währungskrise und Bankencrash).
Am 6. Dezember 1998 wurde Hugo Chávez mit einem erdrutschartigen Sieg (56%) zum Präsidenten gewählt. Er lud Pérez Jiménez, den letzten Diktator Venezuelas, zu seinem Amtsantritt. Dieser kam aber nicht wegen vieler Protesten mehrerer Gruppen der Gesellschaft. Chávez ist ein Verfechter des Bolivarismus, seine erklärten Ziele sind der Kampf gegen Korruption, die Schaffung und Stärkung möglichst direkter Demokratie, sowie die nationale und ökonomische Unabhängigkeit. Diese Politik wird auch als "Bolivarianische Revolution" bezeichnet. Chávez wurde im Jahr 2000 mit einer gegenüber 1998 sogar nochmals deutlich gestiegenen überwältigenden Mehrheit (60%) bestätigt.
Da sich Chávez' Beliebtheit auf die unteren und mittleren Schichten der Gesellschaft stützte und im wesentlichen die Grossindustrie stark belastete, kam es auf deren Betreiben am 11. April 2002 zu einem Putsch, der aber bis zum 15. April (Befreiung Chávez' aus der Gefangenschaft) niedergeschlagen wurde.
Die USA haben die Politik Chávez' wiederholt scharf angegriffen und öffentlich erklärt, dass man die Opposition unterstütze.
Am 15. August 2004 fand ein Referendum statt, das von der Opposition initiiert wurde.Ihm voran gingen Streiks unter anderem bei dem staatlichen Erdölkonzern. Nachdem das zuständige Wahlamt festgestellt hatte dass die notwendige Anzahl von Unterschriften (etwa 2,5 Mio) knapp erreicht worden wäre, erklärte Chávez er würde sich diesem Referendum stellen. Das Referendum bestätigte Chávez bei hoher Wahlbeteiligung (etwa 8.57 Mio) mit 58% (knapp 5 Mio) klar im Amt. Obwohl internationale Wahlbeobachter, darunter auch Jimmy Carter, die Wahlen nicht beanstandeten, warf die Opposition Chávez Wahlbetrug vor. Aufgrund des bemerkenswert hohen Andrangs kam es zu teilweise stundenlangen Wartezeiten und musste die Schließung der Wahllokale mehrfach, letztendlich bis Mitternacht, verschoben werden.
 
Reiseinformationen:
Einreisebestimmungen: Für Besucher und Touristen noch mind. 6 Monate gültiger Reisepass für Aufenthalt bis zu 90 Tagen sowie Touristenkarte (Tarjeta de Ingreso); kostenlose Erteilung durch Fluggesellschaften und Flughafenbehörden. Besitz der erforderlichen Rück- oder Weiterreisepapiere, Nachweis über ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt (gilt auch für Staatsangehörige anderer EU-Länder außer Griechenland, Großbritannien und Portugal). Für Kinder: Kinderausweis mit Foto, eingetragene Nationalität muss "deutsch" lauten.
Verkehr:Rechtsverkehr, internationaler Führerschein für Touristen erforderlich.
Trinkgeld:In Restaurants 10 % der Rechnung, falls nicht ausgewiesen. In Hotels zwischen 2 und l0 US$.
Impfvorschriften: Keine Impfungen zwingend vorgeschrieben außer bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten. Als Infektionsgebiete gelten: Angola, Bolivien, Ecuador, Gambia, Guinea, Kamerun, Kolumbien, Mali, Nigeria, Peru, Sudan, Zaire
Dringend empfohlen wird jedoch, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Infektionsrisiken im Lande zu informieren und sich gegebenfalls dementsprechend zu schützen. In einigen Gebieten Lateinamerikas herrscht hohes Malaria und teilweise auch Gelbfieberrisiko!
Devisenbestimmungen: Währung: Bolivar (VEB), Wechselkurs: siehe OANDA.COM
Einfuhr und Ausfuhr: Bei Landes- und Fremdwährung unbeschränkt
Empfehlung: US-Dollar-Noten und -Reiseschecks. Internationale Kreditkarten (Amex, Visa, Diners, Master Card) werden in großen Hotels und Geschäften sowie überregionalen Mietwagenunternehmen häufig akzeptiert.
 


Reisehinweise des Auswärtigen Amts
Reisemerkblatt-Venezuela-Stand: 9. März 2005
Aktueller Hinweis
Tropische Unwetter haben u.a. in der Region Vargas und in den Bundesstaaten Miranda,
Aragua, Carabobo, Falcón, Mérida, Táchira und Zulia schwere Schäden verursacht.. Es
wurden Häuser und Hotels zerstört und Straßenverbindungen unterbrochen. Es wird noch
Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis alle Strassen wieder befahrbar sein werden. Es
wird angeraten, vor Reisen in die genannten Gebiete Erkundigungen einzuziehen, welche
Strecken befahrbar sind.
Allgemeine Informationen
Zur Beurteilung der aktuellen Sicherheitslage in Venezuela wird auf den
Sicherheitshinweis verwiesen.
Individualtouristen sollten beachten, dass Venezuela über keine ausgeprägte touristische
Infrastruktur verfügt.
Gelegentlich steht trotz einer Zimmerreservierung, die in der Regel nur gegen
Vorausbezahlung vorgenommen wurde, das gewünschte Hotelzimmer nicht zur
Verfügung. Ähnlich verhält es sich mit Flugreservierungen, insbesondere bei
Inlandsflügen, die häufig überbucht sind.
Grundkenntnisse im Spanischen sind empfehlenswert bis notwendig, Englischkenntnisse
sind wenig verbreitet.
In Venezuela kann mit EC- und Kreditkarten Geld abgehoben werden und in größeren
Geschäften, Restaurants und Hotels bezahlt werden.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Bei der Einreise ist ein 6 Monate über die vorgesehene Aufenthaltsdauer hinaus gültiger
deutscher Reisepass mitzuführen. Die Einhaltung dieser Bestimmung wird in letzter Zeit
schärfer kontrolliert und kann bei Nichtbeachtung zur Einreiseverweigerung führen.
Bei Einreise auf dem Luftweg wird jedem Touristen eine Einreisekarte im Flugzeug ausgehändigt,
die zu einem Aufenthalt von i.d.R. bis zu 60 Tagen, nach unterschiedlicher
Handhabung der venezolanischen Einreisebehörden gelegentlich auch länger, berechtigt.
Das grüne Doppel muss der Passinhaber bei der Ausreise wieder abgeben.
Die Einreise auf dem Land- oder Seeweg ist nur mit Visum möglich.
Bei der Ausreise per Flugzeug müssen eine Flughafengebühr sowie eine Ausreisesteuer
von z.Zt. zusammen 54 US-Dollar entrichtet werden, sofern sie nicht schon im Preis des
Flugtickets enthalten sind.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne
dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Das Auswärtige Amt empfiehlt,
vor der geplanten Reise die venezolanische Botschaft in Berlin um Auskunft über die
aktuell zu befolgenden Bestimmungen zu bitten.
Besondere strafrechtliche Vorschriften
Beachten Sie, dass venezolanische Sicherheitskräfte konsequent gegen Drogenhandel und -
konsum vorgehen. Bei Verstößen gegen das Rauschgiftgesetz muss mit Gefängnisstrafen
von 10 bis zu 20 Jahren gerechnet werden.
Päckchen von Fremden sollten keinesfalls angenommen werden.
Medizinische Hinweise
Bei der Einreise nach Venezuela sind Impfungen nicht vorgeschrieben.
Wegen Auftretens von Gelbfiebererkrankungen in ländlichen Gebieten wird die Impfung
gegen Gelbfieber jedoch bereits vor Einreise dringend empfohlen, besonders bei geplanten
Reisen in Landesinnere.
Abweichend von offiziellen Bestimmungen kann gelegentlich ein Cholera-Impfzertifikat
verlangt werden, insbesondere wenn im Herkunftsland Cholera vorkommt bzw. wenn man
außerhalb des internationalen Flughafens der Hauptstadt einreist. Gelegentlich kommen
Cholerafälle vor; Touristen sind in der Regel nicht betroffen.
Für einen Kurzaufenthalt im Gastland empfiehlt sich ein Impfschutz gegen Hepatitis A,
Tetanus und Diphtherie.
Für den Langzeitaufenthalt kann zusätzlich ein Schutz gegen Hepatitis B, Typhus, ggfs.
auch Tollwut empfohlen sein.
Es besteht ein ganzjähriges, z. T. hohes Malariarisiko, insbesondere in den
Regenwaldgebieten. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein Schutz gegen Moskitostiche
durch die Verwendung von Moskitonetzen bzw. mückenabweisenden Mitteln (z. B. Autan,
NoBite). Für die medikamentöse Malariaprophylaxe sind verschiedene
verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem
Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw.
Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer
Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.
Das durch Insekten übertragene Denguefieber kommt im Gastland insbesondere in der
Regenzeit epidemieartig verstärkt vor.
Vor der Ausreise sollte ein erfahrener Tropenmediziner zu individuellen
Prophylaxemaßnahmen befragt werden, zu weiteren möglichen Gesundheitsgefahren und
Vorbeugungsmaßnahmen ein Arzt aufgesucht werden.
Wegen mangelhafter Versorgung mit Medikamenten, Blutkonserven usw. können
staatliche Krankenhäuser nur bedingt medizinische Hilfe leisten.
Nehmen Sie eine sorgfältig zusammengestellte Reiseapotheke mit. Sorgen Sie für
ausreichenden Krankenversicherungsschutz inkl. Rückholversicherung. Venezolanische
Krankenhäuser verweigern selbst in akuten Notfällen die Aufnahme, wenn keine
Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung (Kreditkarten) erbracht wird.
Sicherheitshinweis-Venezuela-Stand: 11. März 2005
Reisenden wird geraten, sich von politischen Kundgebungen, Protestaktionen der
Opposition und Aufmärschen beider politischer Lager fernzuhalten. Touristen müssen in
Caracas und anderen größeren Städten auf dem Festland mit immer wieder vorkommenden
gewaltsamen Aktionen und Straßenunruhen rechnen.
Die Straßenkriminalität in venezolanischen Großstädten, besonders Caracas, ist
unvermindert hoch. Jedoch auch auf der Ferieninsel Margarita wird eine Zunahme
bewaffneter Raubüberfälle beobachtet. Dabei sind häufig Ausländer die Opfer, da man bei
ihnen eine höhere Beute und weniger Gegenwehr vermutet.
Reisenden wird geraten, sich vor Ausflügen ohne einheimische Reiseleiter genauestens zu
erkundigen, welche Orte sicher sind und welche unbedingt zu meiden sind. Als besonders
gefährlich gilt z.B. das Zentrum von Porlamar, der Hauptstadt der Isla Margarita.
Touristen sollten bei Ausflügen keine wertvollen Gegenstände oder größere Geldbeträge
mitführen. Sollte es trotz aller Vorsichtsmassnahmen zu einem bewaffneten Überfall
kommen, sollte auf keinen Fall Widerstand geleistet werden.
Ferner wird dringend von Camping und Reisen per Anhalter abgeraten.
Umsichtiges Verhalten wird schon bei der Ankunft auf dem Flughafen Caracas empfohlen.
Hier häufen sich Überfälle unter Beteiligung von Uniformträgern und Taxifahrern. Die
Botschaft empfiehlt, ausschließlich die schwarzen Geländewagen der Marke Ford Explorer
mit gelben Kennzeichen zu benutzen, die unmittelbar vor der Ankunftshalle warten.
Tauschen Sie Geld nur an den dafür ausgewiesenen Schaltern.
Bei Benutzung von Taxis und Bussen sollten nur Linienfahrzeuge in gutem technischen
Zustand gewählt werden, die in Funkverkehr mit ihrer Firmenzentrale stehen. Es können
auch Taxis oder Kleinbusse benutzt werden, die vom Hotel ausdrücklich empfohlen
werden. Bei der Benutzung von vermeintlich preiswerteren Taxis und Bussen besteht das
Risiko ausgeraubt zu werden.
In den Gebieten entlang der kolumbianischen Grenze in den venezolanischen Teilstaaten
Amazonas, Apure, Barinas, Táchira und Zulia besteht als Folge des kolumbianischen
Binnenkonflikts eine erhöhte Gefahr von Entführungen und anderen Gewaltverbrechen.
Zuständige deutsche Auslandsvertretung
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Avenida Eugenio Mendoza (Principal de la Castellana) y Avenida José Angel Lamas, Edif.
La Castellana, 10. Stock - La Castellana, Caracas.
Postanschrift: Embajada de la República Federal de Alemania, Apartado 2078, Caracas
1010 A, Venezuela.
Tel.: (0058 212) 2 61 01 81, 2 61 12 05, 2 61 22 29, 2 61 32 53, 2 61 42 77
Fax: (0058 212) 261 06 41
Internet: www.caracas.diplo.de
E-Mail: diplogermacara@cantv.net
 


Botschaft in Deutschland:

Grosse Weinmeisterstrasse 53, 14469 Potsdam
Tel.: 0331 - 23 10 90
Fax: 0331 - 2 31 09 77