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Amtssprache:
Spanisch Hauptstadt: Caracas Staatsform:
Präsidialrepublik Präsident: Hugo
Chávez Nationalfeiertag: 5. Juli Fläche: 916.445
km² Einwohnerzahl: 25.017.387 (Stand Juli
2004) Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner pro
km² Unabhängigkeit: von Spanien am 5. Juli 1811 erklärt, 1821
anerkannt Währung: Bolívar Zeitzone: UTC-4 / MEZ -5 /
MESZ -6 Nationalhymne: Gloria al bravo
pueblo Kfz-Kennzeichen: YV Internet-TLD:
.ve Vorwahl: +58
Die
Bolivarische Republik Venezuela (spanisch República Bolivariana de
Venezuela; "Klein-Venedig") liegt in Südamerika an der Karibikküste. Die
Staaten Brasilien, Kolumbien und Guyana grenzen an das Land.
Geografie: An der Küste
verläuft die Bergkette "Cordillera de la Costa". An der Grenze zu
Kolumbien befinden sich die venezolanischen Anden. Südlich der Berge
erstrecken sich die großen Ebenen der Llanos, deren südliche Grenze
wiederum der Orinokofluss bildet. Das Amazonasgebiet und die Region
Guayana liegen südöstlich davon. Hier, ganz im Süden von Venezuela,
findet sich auch ein weltweit einzigartiges geografisches Phänomen, der
Brazo Casiquiare, ein natürlicher 'Kanal', der die Flusssysteme des
Orinoko und des Amazonas über den Río Negro miteinander verbindet, so dass
die riesigen Gebiete zwischen Orinoko, Amazonas und Atlantik eine 'Insel'
bilden. Wie als erster bereits Alexander von Humboldt Anfang des 19.
Jahrhunderts berichtete, fließen die Wasser des Brazo Casiquiare je nach
relativem Wasserstand Richtung Norden in den Orinoko oder nach Süden in
den Río Negro. Im Südosten befindet sich eine der ältesten
Felsformationen der Erde, das "Macizo Guayanés". Hier befindet sich auch
der höchste Wasserfall der Welt, der "Salto del Angel" mit einer Fallhöhe
von 972 m. Die Tafelberge in dieser Region, auch Tepuis genannt, bieten
auf Grund ihrer endemischen Tier- und Pflanzenwelt ein breites
Forschungsgebiet für Wissenschaftler.
Wichtige
Städte: - Caracas - Maracaibo - Mérida - Valencia
- Barquisimeto - Ciudad Guayana |
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Flüsse: -
Río Apure - Arauca - Cabriales - Catatumbo -
Manzanares - Orinoko
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Klima: Caracas genießt das ganze Jahr über
mildes Klima mit Tagestemperaturen um die 25 °C, an der Karibikküste
liegen die Temperaturen tagsüber bei durchschnittlich 28 °C im Schatten.
In der Regenzeit von Mai bis Oktober, die mit täglichen, sintflutartigen
Regengüssen einhergeht, kann es noch etwas wärmer werden. In den Anden
herrschen große Temperaturschwankungen: von tagsüber 20 bis 30 °C bis
Temperaturen nachts nahe dem Gefrierpunkt. Verwaltung: Bundesstaaten und
Hauptstädte:
Amazonas: Puerto Ayacucho
Anzoategui: Barcelona Apure: San Fernando de Apure
Aragua: Maracay Barinas: Barinas Bolívar: Ciudad Bolívar
Carabobo: Valencia Cojedes: San Carlos Delta Amacuro:
Tucupita Falcón: Coro Guárico: San Juan de los Morros
Lara: Barquisimeto Mérida: Mérida |
Miranda: Los Teques Monagas: Maturin
Nueva Esparta: La Asunción Portuguesa: Guanare Sucre:
Cumaná Táchira: San Cristobal Trujillo: Trujillo Vargas:
La Guaira Yaracuy: San Felipe Zulia: Maracaibo
Dependencias Federales (Abhängige Gebiete) Distrito Federal
Caracas (Bundesdistrikt) |
Geschichte: In Venezuela gab es vor Kolumbus
keine Hochkultur. In der Region lebten aber indianische Gruppen,
nomadisierende Jäger und Sammler sowie Fischer und Bauern. Entdeckung Bis
zur europäischen Entdeckung von Venezuela wurde das Land von den
Ureinwohnern bewohnt, die Landwirtschaft betrieben und jagten. Sie
siedelten hauptsächlich um den Fluss Orinoco. Christoph Kolumbus erreicht
auf seiner 3. Reise 1498 die östliche Küste Venezuelas und ging an der
Mündung des Flusses Orinoco an Land. Es war das erste Mal, dass er und
seine Mannschaft, das amerikanische Festland betraten. Ein Jahr später
folgte eine Expedition von Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci, die dem
Land wegen der häufigen Verwendung von Pfahlbauten den Namen Venezuela
(Klein-Venedig) gaben. Die erste feste Siedlung der Spanier mit dem
Namen Nueva Cadiz wurde 1522 gegründet, die heutige Hauptstadt Caracas
wurde 1567 geschaffen. 1577 setzte die spanische Krone zur Verwaltung
einen Gouverneur ein. Unterdessen hatte 1528 der in Geldnöten befindliche
Kaiser Karl V. dem Augsburger Handelshaus der Welser gegen Bargeld das
Recht auf Kolonisation in Südamerika zugebilligt. Im selben Jahr noch
schickte Bartholomäus Welser eine Expedition nach Venezuela, welche die
Reichtümer des Landes erkunden sollte. Fast 20 Jahre lang wurden im
Landesinneren entlang der Küste Naturschätze abgebaut und gewinnbringend
nach Europa verfrachtet. Dann kam es zu
Meinungsverschiedenheiten zwischen dem spanischen Hof und den Welsern.
1546 übernahmen die Spanier die Verwaltung vor Ort. Mit der Abdankung von
Karl V. im Jahr 1556 verloren die Welser endgültig die vom Kaiser
persönlich gewährten Rechte und ihr Handelsgebiet in Spanisch-Amerika.
Jedoch wurde die Kolonie im 16. und 17. Jahrhundert von den Spaniern eher
vernachlässigt, da sie sich mehr auf das Gold aus anderen Teilen Amerikas
konzentrierten. Der Anbau von Kakao, Zucker, Tabak, Kaffee und Baumwolle
führte dazu, dass eine große Anzahl an Sklaven nach Venezuela gebracht
wurden, die, nachdem die einheimische Kultur zu einem Großteil zerstört
war, die Kultur in Venezuela nachhaltig beeinflussten. Im 17. und 18.
Jahrhundert begann die Christianisierung indianischer Stämme durch
Missionare der römischen Kirche. Das Land war politisch zunächst
Bestandteil des 1535 gebildeten Vizekönigreichs Neuspanien (Nueva España)
mit seiner Hauptstadt Mexiko. 1777 entstand das Generalkapitanat
Venezuela. Erste erfolglose Versuche, die spanische Herrschaft
abzuschütteln, gab es 1797 und 1806. Erst mit der Revolution in Caracas im
Jahr 1810 unter der Führung Simón Bolívars klappte eine einstweilige
Loslösung vom Mutterland. Der Kongress erklärte am 5. Juli 1811 die
Unabhängigkeit des Landes und verhängte das Kriegsrecht. Francisco de
Miranda wurde Oberbefehlshaber mit weitreichenden Vollmachten. In den
Jahren von 1814-1819 gelang es den Spaniern, wieder ihre Staatsräson
durchzusetzen. Nach wechselvollen Kämpfen akzeptierte Spanien 1821
endgültig die neue Lage. Ein von Bolívar geführtes Heer hatte die
Kolonialmacht in der Schlacht von Carabobo besiegt und damit Ecuador,
Kolumbien und Venezuela vom spanischen Joch befreit. Venezuela wurde ein
Teil der von Bolivar schon 1819 neu geschaffenen Republik Groß-Kolumbien.
Wenige Tage nach seinem Tod 1830 fiel Venezuela aus dieser Verbindung ab
und erklärte sich für selbstständig. Der Einheitsstaat wurde 1864 zu
einer Bundesrepublik umgestaltet. Zahlreiche Bürgerkriege und Revolutionen
bremsten die kontinuierliche Entwicklung des Landes. 1891-1896 kam es zu
Grenzstreitigkeiten mit dem Nachbarn Kolumbien, die jedoch friedlich
beigelegt wurden. Zwischen 1908 und 1935 kam es unter Präsident Juan
Vicente Gómez zu einer Beruhigung früherer Wirren. Gomez war ein Diktator,
der sich als General auf die Macht der Armee stützen konnte. Der Aufbau
einer durchsetzungsfähigen Verwaltung förderte den wirtschaftlichen
Aufschwung. Der Ölreichtum des Landes weckte das Interesse der USA und
brachte Venezuela unter deren Einfluss. Im Ersten Weltkrieg verhielt sich
Venezuela neutral und in den zweiten trat es 1944 auf Seiten der
Alliierten ein, allerdings tat es das nur formell, um an der
Unterzeichnung der UN-Charta beteiligt zu sein. Ab 1948 wurde
Venezuela von einer Militärjunta, von 1952 unter Diktator Marcos Perez
Jiménez geführt. Mit seinem Sturz 1958 wurde Venezuela eine Demokratie.
Seitdem waren bis in die neunziger Jahre die beiden bestimmenden Parteien
die sozialdemokratische Acción Democrática und die konservative COPEI, die
auch die Präsidenten stellten. In der ersten Amtszeit von Carlos Andrés
Pérez (1974 - 1979) stiegen die Einkünfte des Landes aus dem Erdölexport
so rapide, dass das Land eines der wohlhabendsten Länder Südamerikas war,
" [...] durch den Verkauf von Erdöl hat Venezuela von 1973 bis 1983 rund
240 Milliarden Dollar eingenommen, das heißt etwa das Zehnfache dessen,
was der Marshallplan vorsah" (Arturo Uslar Pietri), die damit
einhergehende Verteilungspolitik führte zur, für lateinamerikanische
Verhältnisse, außerordentlich hohen politischen Stabilität des
Landes. Mit dem eklatanten Verfall des Ölpreises seit 1983 brachen
diese Einkünfte jedoch weg und da es keine anderen Wirtschaftszweige gab,
die die sinkenden Erdöleinnahmen zu kompensieren vermochten, führte dies
gemeinsam mit den immer höher werdenden Auslandsschulden (1993: 35
Milliarden Dollar) zu einer anhaltenden Wirtschaftskrise. Der in der zweiten Amtszeit Carlos Andrés Pérez'
(1989 - 1993) als Folge von Weisungen des Internationalen Währungsfonds
begonnene neoliberale Wirtschaftskurs führte im Februar 1989 zu
Hungerrevolten, deren gewaltsame Niederschlagung 400 Menschen das Leben
kostete. Nach zwei Putschversuchen im Jahre 1992, einem am 4. Februar
durch Hugo Chávez und einem am 27. November, einem Volkswirtschaftsjahr
1993 mit Minuswachstum und der schlussendlichen Absetzung des Präsidenten
durch den Obersten Gerichtshof wegen Veruntreuung und Korruption wurde
1994 Rafael Caldera Präsident. Bis 1998 gelang ihm zwar die politische
Stabilisierung, der Wirtschaftskrise aber wurde auch er nicht Herr (1994:
Inflationsrate: 71 Prozent, schwere Währungskrise und Bankencrash). Am
6. Dezember 1998 wurde Hugo Chávez mit einem erdrutschartigen Sieg (56%)
zum Präsidenten gewählt. Er lud Pérez Jiménez, den letzten Diktator
Venezuelas, zu seinem Amtsantritt. Dieser kam aber nicht wegen vieler
Protesten mehrerer Gruppen der Gesellschaft. Chávez ist ein Verfechter des
Bolivarismus, seine erklärten Ziele sind der Kampf gegen Korruption, die
Schaffung und Stärkung möglichst direkter Demokratie, sowie die nationale
und ökonomische Unabhängigkeit. Diese Politik wird auch als
"Bolivarianische Revolution" bezeichnet. Chávez wurde im Jahr 2000 mit
einer gegenüber 1998 sogar nochmals deutlich gestiegenen überwältigenden
Mehrheit (60%) bestätigt. Da sich Chávez' Beliebtheit auf die unteren
und mittleren Schichten der Gesellschaft stützte und im wesentlichen die
Grossindustrie stark belastete, kam es auf deren Betreiben am 11. April
2002 zu einem Putsch, der aber bis zum 15. April (Befreiung Chávez' aus
der Gefangenschaft) niedergeschlagen wurde. Die USA haben die Politik
Chávez' wiederholt scharf angegriffen und öffentlich erklärt, dass man die
Opposition unterstütze. Am 15. August 2004 fand ein Referendum statt,
das von der Opposition initiiert wurde.Ihm voran gingen Streiks unter
anderem bei dem staatlichen Erdölkonzern. Nachdem das zuständige Wahlamt
festgestellt hatte dass die notwendige Anzahl von Unterschriften (etwa 2,5
Mio) knapp erreicht worden wäre, erklärte Chávez er würde sich diesem
Referendum stellen. Das Referendum bestätigte Chávez bei hoher
Wahlbeteiligung (etwa 8.57 Mio) mit 58% (knapp 5 Mio) klar im Amt. Obwohl
internationale Wahlbeobachter, darunter auch Jimmy Carter, die Wahlen
nicht beanstandeten, warf die Opposition Chávez Wahlbetrug vor. Aufgrund
des bemerkenswert hohen Andrangs kam es zu teilweise stundenlangen
Wartezeiten und musste die Schließung der Wahllokale mehrfach,
letztendlich bis Mitternacht, verschoben werden. Reiseinformationen: Einreisebestimmungen:
Für Besucher und Touristen noch mind. 6 Monate gültiger Reisepass für
Aufenthalt bis zu 90 Tagen sowie Touristenkarte (Tarjeta de Ingreso);
kostenlose Erteilung durch Fluggesellschaften und Flughafenbehörden.
Besitz der erforderlichen Rück- oder Weiterreisepapiere, Nachweis über
ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt (gilt auch für Staatsangehörige
anderer EU-Länder außer Griechenland, Großbritannien und Portugal). Für
Kinder: Kinderausweis mit Foto, eingetragene Nationalität muss "deutsch"
lauten. Verkehr:Rechtsverkehr, internationaler Führerschein für
Touristen erforderlich. Trinkgeld:In Restaurants 10 % der
Rechnung, falls nicht ausgewiesen. In Hotels zwischen 2 und l0 US$.
Impfvorschriften: Keine Impfungen zwingend vorgeschrieben außer
bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten. Als Infektionsgebiete
gelten: Angola, Bolivien, Ecuador, Gambia, Guinea, Kamerun, Kolumbien,
Mali, Nigeria, Peru, Sudan, Zaire Dringend empfohlen wird jedoch, sich
vor Reiseantritt über die aktuellen Infektionsrisiken im Lande zu
informieren und sich gegebenfalls dementsprechend zu schützen. In einigen
Gebieten Lateinamerikas herrscht hohes Malaria und teilweise auch
Gelbfieberrisiko! Devisenbestimmungen: Währung: Bolivar (VEB),
Wechselkurs: siehe OANDA.COM Einfuhr und Ausfuhr: Bei Landes- und
Fremdwährung unbeschränkt Empfehlung: US-Dollar-Noten und
-Reiseschecks. Internationale Kreditkarten (Amex, Visa, Diners, Master
Card) werden in großen Hotels und Geschäften sowie überregionalen
Mietwagenunternehmen häufig akzeptiert.
Reisehinweise des Auswärtigen
Amts Reisemerkblatt-Venezuela-Stand: 9. März
2005 Aktueller Hinweis Tropische Unwetter haben u.a. in der
Region Vargas und in den Bundesstaaten Miranda, Aragua, Carabobo,
Falcón, Mérida, Táchira und Zulia schwere Schäden verursacht..
Es wurden Häuser und Hotels zerstört und Straßenverbindungen
unterbrochen. Es wird noch Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis alle
Strassen wieder befahrbar sein werden. Es wird angeraten, vor Reisen in
die genannten Gebiete Erkundigungen einzuziehen, welche Strecken
befahrbar sind. Allgemeine Informationen Zur Beurteilung der
aktuellen Sicherheitslage in Venezuela wird auf den Sicherheitshinweis
verwiesen. Individualtouristen sollten beachten, dass Venezuela über
keine ausgeprägte touristische Infrastruktur verfügt. Gelegentlich
steht trotz einer Zimmerreservierung, die in der Regel nur
gegen Vorausbezahlung vorgenommen wurde, das gewünschte Hotelzimmer
nicht zur Verfügung. Ähnlich verhält es sich mit Flugreservierungen,
insbesondere bei Inlandsflügen, die häufig überbucht
sind. Grundkenntnisse im Spanischen sind empfehlenswert bis notwendig,
Englischkenntnisse sind wenig verbreitet. In Venezuela kann mit EC-
und Kreditkarten Geld abgehoben werden und in größeren Geschäften,
Restaurants und Hotels bezahlt werden. Einreisebestimmungen für
deutsche Staatsangehörige Bei der Einreise ist ein 6 Monate über
die vorgesehene Aufenthaltsdauer hinaus gültiger deutscher Reisepass
mitzuführen. Die Einhaltung dieser Bestimmung wird in letzter
Zeit schärfer kontrolliert und kann bei Nichtbeachtung zur
Einreiseverweigerung führen. Bei Einreise auf dem Luftweg wird jedem
Touristen eine Einreisekarte im Flugzeug ausgehändigt, die zu einem
Aufenthalt von i.d.R. bis zu 60 Tagen, nach
unterschiedlicher Handhabung der venezolanischen Einreisebehörden
gelegentlich auch länger, berechtigt. Das grüne Doppel muss der
Passinhaber bei der Ausreise wieder abgeben. Die Einreise auf dem Land-
oder Seeweg ist nur mit Visum möglich. Bei der Ausreise per Flugzeug
müssen eine Flughafengebühr sowie eine Ausreisesteuer von z.Zt.
zusammen 54 US-Dollar entrichtet werden, sofern sie nicht schon im Preis
des Flugtickets enthalten sind. Einreisebestimmungen für deutsche
Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das
Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Das Auswärtige Amt
empfiehlt, vor der geplanten Reise die venezolanische Botschaft in
Berlin um Auskunft über die aktuell zu befolgenden Bestimmungen zu
bitten. Besondere strafrechtliche Vorschriften Beachten Sie, dass
venezolanische Sicherheitskräfte konsequent gegen Drogenhandel und
- konsum vorgehen. Bei Verstößen gegen das Rauschgiftgesetz muss mit
Gefängnisstrafen von 10 bis zu 20 Jahren gerechnet werden. Päckchen
von Fremden sollten keinesfalls angenommen werden. Medizinische
Hinweise Bei der Einreise nach Venezuela sind Impfungen nicht
vorgeschrieben. Wegen Auftretens von Gelbfiebererkrankungen in
ländlichen Gebieten wird die Impfung gegen Gelbfieber jedoch bereits
vor Einreise dringend empfohlen, besonders bei geplanten Reisen in
Landesinnere. Abweichend von offiziellen Bestimmungen kann gelegentlich
ein Cholera-Impfzertifikat verlangt werden, insbesondere wenn im
Herkunftsland Cholera vorkommt bzw. wenn man außerhalb des
internationalen Flughafens der Hauptstadt einreist. Gelegentlich
kommen Cholerafälle vor; Touristen sind in der Regel nicht
betroffen. Für einen Kurzaufenthalt im Gastland empfiehlt sich ein
Impfschutz gegen Hepatitis A, Tetanus und Diphtherie. Für den
Langzeitaufenthalt kann zusätzlich ein Schutz gegen Hepatitis B, Typhus,
ggfs. auch Tollwut empfohlen sein. Es besteht ein ganzjähriges, z.
T. hohes Malariarisiko, insbesondere in den Regenwaldgebieten. Aus
diesem Grund empfiehlt sich ein Schutz gegen Moskitostiche durch die
Verwendung von Moskitonetzen bzw. mückenabweisenden Mitteln (z. B.
Autan, NoBite). Für die medikamentöse Malariaprophylaxe sind
verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone,
Doxycyclin, Lariam) auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und
persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit
anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme
einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen
werden. Das durch Insekten übertragene Denguefieber kommt im Gastland
insbesondere in der Regenzeit epidemieartig verstärkt vor. Vor der
Ausreise sollte ein erfahrener Tropenmediziner zu
individuellen Prophylaxemaßnahmen befragt werden, zu weiteren möglichen
Gesundheitsgefahren und Vorbeugungsmaßnahmen ein Arzt aufgesucht
werden. Wegen mangelhafter Versorgung mit Medikamenten, Blutkonserven
usw. können staatliche Krankenhäuser nur bedingt medizinische Hilfe
leisten. Nehmen Sie eine sorgfältig zusammengestellte Reiseapotheke
mit. Sorgen Sie für ausreichenden Krankenversicherungsschutz inkl.
Rückholversicherung. Venezolanische Krankenhäuser verweigern selbst in
akuten Notfällen die Aufnahme, wenn keine Vorauszahlung oder
Sicherheitsleistung (Kreditkarten) erbracht
wird. Sicherheitshinweis-Venezuela-Stand: 11. März
2005 Reisenden wird geraten, sich von politischen Kundgebungen,
Protestaktionen der Opposition und Aufmärschen beider politischer Lager
fernzuhalten. Touristen müssen in Caracas und anderen größeren Städten
auf dem Festland mit immer wieder vorkommenden gewaltsamen Aktionen und
Straßenunruhen rechnen. Die Straßenkriminalität in venezolanischen
Großstädten, besonders Caracas, ist unvermindert hoch. Jedoch auch auf
der Ferieninsel Margarita wird eine Zunahme bewaffneter Raubüberfälle
beobachtet. Dabei sind häufig Ausländer die Opfer, da man bei ihnen
eine höhere Beute und weniger Gegenwehr vermutet. Reisenden wird
geraten, sich vor Ausflügen ohne einheimische Reiseleiter genauestens
zu erkundigen, welche Orte sicher sind und welche unbedingt zu meiden
sind. Als besonders gefährlich gilt z.B. das Zentrum von Porlamar, der
Hauptstadt der Isla Margarita. Touristen sollten bei Ausflügen keine
wertvollen Gegenstände oder größere Geldbeträge mitführen. Sollte es
trotz aller Vorsichtsmassnahmen zu einem bewaffneten Überfall kommen,
sollte auf keinen Fall Widerstand geleistet werden. Ferner wird
dringend von Camping und Reisen per Anhalter abgeraten. Umsichtiges
Verhalten wird schon bei der Ankunft auf dem Flughafen Caracas
empfohlen. Hier häufen sich Überfälle unter Beteiligung von
Uniformträgern und Taxifahrern. Die Botschaft empfiehlt, ausschließlich
die schwarzen Geländewagen der Marke Ford Explorer mit gelben
Kennzeichen zu benutzen, die unmittelbar vor der Ankunftshalle
warten. Tauschen Sie Geld nur an den dafür ausgewiesenen
Schaltern. Bei Benutzung von Taxis und Bussen sollten nur
Linienfahrzeuge in gutem technischen Zustand gewählt werden, die in
Funkverkehr mit ihrer Firmenzentrale stehen. Es können auch Taxis oder
Kleinbusse benutzt werden, die vom Hotel ausdrücklich empfohlen werden.
Bei der Benutzung von vermeintlich preiswerteren Taxis und Bussen besteht
das Risiko ausgeraubt zu werden. In den Gebieten entlang der
kolumbianischen Grenze in den venezolanischen Teilstaaten Amazonas,
Apure, Barinas, Táchira und Zulia besteht als Folge des
kolumbianischen Binnenkonflikts eine erhöhte Gefahr von Entführungen
und anderen Gewaltverbrechen. Zuständige deutsche
Auslandsvertretung Botschaft der Bundesrepublik
Deutschland Avenida Eugenio Mendoza (Principal de la Castellana) y
Avenida José Angel Lamas, Edif. La Castellana, 10. Stock - La
Castellana, Caracas. Postanschrift: Embajada de la República Federal de
Alemania, Apartado 2078, Caracas 1010 A, Venezuela. Tel.: (0058 212)
2 61 01 81, 2 61 12 05, 2 61 22 29, 2 61 32 53, 2 61 42 77 Fax: (0058
212) 261 06 41 Internet: www.caracas.diplo.de E-Mail:
diplogermacara@cantv.net
Botschaft in Deutschland:
Grosse Weinmeisterstrasse 53, 14469 Potsdam Tel.:
0331 - 23 10 90 Fax: 0331 - 2 31 09 77
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