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Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Santa Fe de Bogotá
Staatsform: Präsidialrepublik
Präsident: Álvaro Uribe Vélez
Fläche: 1.138.910 km²
Einwohnerzahl: 42.310.775 (Stand Juli 2004)
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner pro km²
Währung: Peso
Zeitzone : UTC -5 / MEZ -6 / MESZ  -7
Nationalhymne: Oh Gloria Inmarcesible!
Kfz-Kennzeichen: CO
Internet-TLD: .co
Vorwahl: +57
Wahlspruch: "Libertad y Orden" span., "Freiheit und Ordnung"
 


Geographie
Die westliche Hälfte Kolumbiens wird von den Anden dominiert, die in drei große Bergketten geteilt sind: die westliche, die zentrale und die östliche Kordillere. Zwischen den Bergketten fließen die großen, teilweise befahrbaren Flüsse Cauca und Magdalena in den atlantischen Ozean. Die Hochgebirge beherbergen die zum Teil aktiven Vulkane Galeras, Huila, Nevado del Ruiz, Purace, Tolima und Doña Juana. Die höchsten Gipfel sind der Pico Cristóbal Colón sowie der Pico Simón Bolívar, beide jeweils 5.775 m hoch und in der Sierra Nevada de Santa Marta gelegen. Die östliche Hälfte ist durch dicht bewaldetes Flachland charakterisiert, durch das die Flüsse Putumayo, Yapura, Meta und Guaviare fließen, die entweder im Orinoco oder im Amazonas münden. Kolumbien hat Küsten sowohl am atlantischen wie am pazifischen Ozean. Die bekanntesten Inseln im Atlantik sind der Archipel von San Andrés (770 km nordöstlich von Kolumbien), Providencia und Santa Catalina. Der karibischen Küste vorgelagert ist die Insel Fuerte und die Archipele von San Bernardo und del Rosario. Im Pazifik liegen die Inseln Malpelo und Gorgona und Gorgonilla. Je nach Meereshöhe unterscheidet man vier Klimazonen. In den Flachländern (Llanos) herrscht tropisches Klima über 24° C, zwischen 1.000 und 2.000 m gemäßigtes Klima (17-24° C), zwischen 2.000 und 3.000 m kaltes (12-17° C) und in den Bergregionen (Paramos) ab 3.000 m Höhe hochalpines Gletscherklima (unter 12° C).
Kolumbiens größten Städte sind die Hauptstadt Santa Fé de Bogotá, Medellín, Cali, Cartagena de Indias, Barranquilla, Ibagué, Manizales, Pasto, Cúcuta und Bucaramanga.

Klima
Kolumbien ist das viertgrößte Land Südamerikas und das einzige mit zwei Küsten - Karibik und Pazifik. Aufgrund der Nähe zum Äquator gibt es keine wirklichen Jahreszeiten, jedoch deutliche Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Klimazonen: Vom feuchtheißen Regenwald (Tagesdurchschnitt ca. 30°C) bis hin zum ewigen Schnee des Hochgebirges wird es pro 1.000 m Höhe etwa 6°C kälter.
Beste Reisezeit: Dezember bis Februar

Bevölkerung
Kolumbien hat auf Grund seiner Geschichte eine sehr diverse Bevölkerung. Sie setzt sich aus drei sehr unterschiedlichen Gruppen zusammen: den indigenen Indios, den europäischen, zumeist aus Spanien stammenden Kolonisten und den importierten Sklaven aus afrikanischer Herkunft. Die heutige Demografie des Landes besteht aus einer Mischung dieser Gruppen.
Verbindungen zwischen diesen Gruppen waren und sind sehr weit verbreitet. Den größten Anteil an der Bevölkerung stellen mit 58 % die Mestizen, deren Vorfahren Europäer und Indigene waren. Zur hellhäutigen Bevölkerung gehören die Kreolen, Nachfahren der europäischen Kolonisten, die somit die größte Minderheit mit 20 % darstellen. Weiter sind mit 14 % die Mulatten in der kolumbianischen Gesellschaft vertreten, Nachkommen von Europäern und afrikanischen Sklaven. Rein afrikanische Vorfahren haben 4 % der Bevölkerung, 3 % zählen zu den Zambos, die von afrikanischen Sklaven und indigenen Indios abstammen. Im Dorf Palenque de San Basilio existiert die einzige spanischbasierte Kreolsprache in Lateinamerika. Die Menschen dort sind zum größten Teil Nachfahren entlaufener Sklaven und sprechen Palenquero. Heutzutage werden nur noch 1% als Indigene klassifiziert, unter anderem durch ihre Kultur und Sprache. Dominant ist die römisch-katholische Glaubensrichtung (ca. 90 % der Bevölkerung).
Kolumbien ist das dritt meist bevölkerte Land Lateinamerikas, dies nach Brasilien und Mexiko. Völkerbewegungen vom Land in die Stadt sind massiv. Stadtbevölkerung ist von einem Anteil von 57% der Gesamtbevölkerung im Jahre 1951 auf 74% 1994 gestiegen. Dreißig Städte haben mehr als 100.000 Einwohner. Die östlichen Llanos Kolumbiens, die aus 9 Departamentos bestehen und 54% der Fläche ausmachen, beherbergen nur 3% der Bevölkerung und damit eine Dichte von einer Person pro Quadratkilometer.

Geschichte
Die ältesten Siedlungsspuren in der Region des heutigen Kolumbien gehen bis auf das 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. entstanden in der Andenregion die ersten Kulturen, darunter die San-Agustin-Kultur und die Kultur von San Jorge. Etwa um das Jahr 600 besiedelte die Völkergemeinschaft der Chibcha das Gebiet. Es entstand eine blühende Hochkultur, deren Reichtum sich hauptsächlich auf den Handel mit Salz und Smaragden gründete.
Nach der Entdeckung Mittelamerikas durch spanische Seefahrer entstanden mit Santa Marta (gegr. 1527) und Cartagena de Indias (gegr.1533) die ersten kolonialen Stützpunkte an der kolumbianischen Karibikküste.
Als im Jahr 1537 die ersten spanischen Entdecker unter Gonzalo Jiménez de Quesada in das Andengebiet vordrangen, wurden die Chibcha unterjocht. Die Spanier erbauten einige Siedlungen, die die ehemaligen indianischen Handelszentren ersetzten, so zum Beispiel Santa Fé de Bogotá und Tunja (gegr. beide 1539). Wenig später erfolgte die Gründung einer Provinz, aus der sich das Vizekönigreich Neugranada entwickelte. Das moderne Kolumbien ist einer der Staaten, die durch den Zerfall Großkolumbiens im Jahr 1830 entstand (andere sind Ecuador, Bolivien, Panamá und Venezuela). Kolumbien gehört zu der 1969 gegründeten Andengemeinschaft, die seit 1995 eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedsstaaten aufgebaut hat.
Seit Jahrzehnten dauert nun schon der Bürgerkrieg in Kolumbien an. Nach einer Welle von Gewalt und Terror verhängt Präsident Álvaro Uribe Vélez am 12. August 2002 für 90 Tage den Ausnahmezustand.
Der im Jahre 2003 von Präsident Álvaro Uribe begonnene Friedensprozess mit den Paramilitärs droht zu scheitern. Ein Grund dafür ist das spurlose Verschwinden des Gründers der Paramilitärs, Carlos Castaño, ein anderer die Forderung der Paramilitärs, für ihre Taten, einschließlich des Drogenhandels, nicht bestraft und an die USA ausgeliefert zu werden.

Reise - Informationen
Einreisebestimmungen: Für Besucher und Touristen gültiger Reisepass für Aufenthalt bis zu 6 Monaten; Aufenthaltsverlängerungen um 3 Monate im Land möglich. Besitz der erforderlichen Rück- oder Weiterreisepapiere, Nachweis über den Besitz von 20 US$ oder Gegenwert pro Tag und Person. Für Kinder: Kinderausweis mit Foto, auch für Kinder unter l0 Jahren, eingetragene Nationalität muss "deutsch" lauten. Für alleinreisende Minderjährige Genehmigung der Eltern erforderlich (mit Angabe, wer in Kolumbien die Kinder betreut). Diese muss von einem kolumbianischen Konsulat beglaubigt sein. Hinweis: Für Besuch von Kaffeeplantagen besondere Vorschriften bei den Konsulaten erfragen.
Verkehr: Rechtsverkehr, internationaler Führerschein zusammen mit nationalem Führerschein erforderlich.
Trinkgeld: 5 - 10 % der Rechnung in Restaurants, sonst ca. 0,5 bis 1 US$ (Kofferträger, Hotelboys usw.)
Impfvorschriften: Keine Impfungen zwingend vorgeschrieben außer bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten.
Als Infektionsgebiete gelten: Angola, Bolivien, Ecuador, Gambia, Guinea, Kamerun, Kolumbien, Mali, Nigeria, Peru, Sudan, Zaire.
Dringend empfohlen wird jedoch, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Infektionsrisiken im Lande zu informieren und sich gegebenfalls dementsprechend zu schützen. In einigen Gebieten Lateinamerikas herrscht hohes Malaria und teilweise auch Gelbfieberrisiko!
Devisenbestimmungen: Währung: Kolumbianischer Peso (COP), Wechselkurs: siehe OANDA.COM
Einfuhr und Ausfuhr: Die Ein- und Ausfuhr von Landeswährung ist unbegrenzt, Fremdwährung darf max. in Höhe von 7.000 US$ einund max. 25.ooo US$ ausgeführt werden. Empfohlen wird die Mitnahme von US$-Reiseschecks. Internationale Kreditkarten werden akzeptiert.
 


Botschaft der Republik Kolumbien

Kurfürstenstrasse 84, 5. Etage, 10787 Berlin
Tel.: 030 - 2 63 96 10
Fax: 030 - 26 39 61 25
Email: emcol@t-online.de