|
Amtssprache:
Niederländisch Hauptstadt: Paramaribo Staatsform:
Präsidialrepublik Präsident: Runaldo Ronald
Venetiaan Regierungschef: Jules
Ajodhia Nationalfeiertag: 25.November Fläche: 163.270
km² Einwohnerzahl: 436.935 (Stand Juli
2004) Bevölkerungsdichte: 2,7 Einwohner pro
km² Unabhängigkeit: von den Niederlanden am 25. November
1975 Währung: Suriname-Dollar Zeitzone: UTC � 4 / MEZ
-5 / MESZ -6 Nationalhymne: God zij met ons
Suriname Kfz-Kennzeichen: SME Internet-TLD :
.sr Vorwahl: +597 Wahlspruch: Justitia - Pietas �
Fides
Die Republik
Suriname (niederl. Republiek Suriname; Sranan Tongo Sranan; deutsch auch
Surinam) liegt in Südamerika am Atlantischen Ozean bei 4° 00' Nord und 56°
00'. Sie grenzt an Französisch-Guayana, Brasilien und Guyana. Das Land
verdankt seinen Namen dem Fluss Suriname, der bei Brokopondo zu dem
künstlichen Binnensee "Prof. Dr. Ir. W.J. van Blommesteinmeer" aufgestaut
wurde. Suriname ist mit einer Fläche von
163,270 km² das kleinste unabhängige Land Südamerikas, höchste Erhebung
ist der Juliana Top im Wilhelminagebirge mit 1.230 Metern. Das Land kann
in zwei Zonen eingeteilt werden, dem kultivierten Norden des Landes (ca.
20% der Landesfläche) und den größtenteils aus Savannen und Regenwald
bestehenden Süden. Das künstlich zur Stromerzeugung aufgestaute Prof.
Dr. Ir. W.J. van Blommesteinmeer liegt im Nordosten des Landes. Das
Klima ist tropisch. Regenzeit ist zweimal im Jahr, von Dezember bis Anfang
Februar und von Ende April bis in den August. Die Niederschlagsmenge
steigt von der Küste ins Landesinnere an.
Geschichte Das Gebiet des heutigen Suriname
wurde ca. 3000 v. Chr. erstmals von Indianern besiedelt. Die größten
Stämme waren Arawaks und Kariben, die Arawaks waren die ersten der beiden
die im Gebiet Surinams siedelten, später wurden sie von Kariben
unterworfen. Sowohl Arawak als auch Kariben siedelten an der Küste und in
der Savanne, kleinere Indianerstämme, wie die Akurio, Trió, Wayarekule,
Warrau und Wayana, lebten in den Regenwäldern. Als erster Europäer
entdeckte Christoph Columbus 1498 die Küste, 1499 erforschte eine
Expedition unter dem Kommando von Amerigo Vespucci und Alonso de Ojeda die
Küste genauer. Vicente Yáñez Pinzón erforschte 1500 das
Landesinnere. Eine erste dauerhafte europäische Siedlung wurde 1651 von
Engländern eingerichtet. 1667 nahmen die Niederlande die Kolonie ein.
Durch den im selben Jahr geschlossenen Frieden von Breda fiel das Gebiet,
von da an Niederländisch-Guayana genannt, an die Niederlande, die im
Austausch Nieuw Amsterdam (heute New York City) an England abtraten. In
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts blühte die Landwirtschaft in
Niederländisch-Guayana, mit Hilfe von afrikanischen Sklaven wurde
Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle und Kakao angebaut. Während die Niederlande an Frankreich
angeschlossen waren, besetzten die Briten 1799�1802 und 1804�1815
Niederländisch-Guayana. Das heutige Gebiet Surinames wurde nach der
Niederlage Napoleons zurückgegeben, das heutige Guyana blieb im Besitz
Großbritanniens. Am 1. Juli 1863 wurde die Sklaverei abgeschafft,
allerdings mussten die ehemaligen Sklaven noch für zehn Jahre als bezahlte
Arbeiter auf den Plantagen arbeiten. Um den entstehenden Mangel an
Arbeitskräften auszugleichen, wurden Arbeiter aus Indien, China und
Indonesien nach Suriname gebracht. Anfang des 20. Jahrhunderts begann
die Bedeutung der Plantagen-Wirtschaft zurückzugehen und viele der
Plantagenarbeiter zogen in die Städte. Die amerikanische Alcoa (Aluminum
Company of America) sicherte sich die Rechte am Großteil der
Bauxitvorkommen und auch anderen Ressourcen wie Gold und Gummi gewannen an
Bedeutung. 1954 erhielt Suriname den Status eines gleichberechtigten und
sich selbst verwaltenden Teils der Niederlande. 1973 begann die örtliche
Verwaltung mit der Regierung der Niederlande Verhandlungen über die
Unabhängigkeit und am 25. November 1975 wurde Suriname unabhängig. Nach
einer Phase der politischen Instabilität übernahmen 1980 sechzehn junge
Soldaten die Regierung. Dieser Putsch wurde von einem Großteil der
Bevölkerung begrüßt, da sie sich einen Rückgang der Korruption und eine
Steigerung des Lebensstandards davon versprachen. Auch die Niederländische
Regierung akzeptierte anfangs die neuen Machthaber, das änderte sich
allerdings, als die Armee am 8. Dezember 1982 fünfzehn
Oppositionspolitiker hinrichten ließ. Unter internationalem Druck - unter
anderem durch die sinkende finanzielle Unterstützung der Niederlande -
wurde 1987 die demokratische Ordnung wieder hergestellt.
Administrative Gliederung Suriname ist in
10 Distrikte unterteilt. Die Distrikthauptstädte sind in Klammern
angefügt. � Brokopondo, 8.340 Einwohner (Brokopondo) � Commewijne,
25.200 Einwohner (Nieuw Amsterdam) � Coronie, 3.480 Einwohner
(Totness) � Marowijne, 20.250 Einwohner (Albina) � Nickerie,
41.080 Einwohner (Nieuw Nickerie) � Para, 15.120 Einwohner
(Onverwacht) � Saramacca, 13.600 Einwohner (Groningen) �
Sipaliwini, 29.210 Einwohner (direkt verwaltet von Paramaribo) �
Wanica, 76.320 Einwohner (Lelydorp) � Paramaribo, 213.840 Einwohner
(Hauptstadtdistrikt)
Bevölkerung Die Republik Suriname ist
ethnisch sehr heterogen, was sich auch in Religionszugehörigkeit und den
unterschiedlichen Muttersprachen zeigt. Etwa 37% der Bevölkerung - die
sog. Hindostanen - sind indischer Herkunft, 31% sog. Kreolen (ehemalige
schwarzafrikanische Sklaven, die nie flüchteten und sich teilweise mit
anderen Bevölkerungsteilen vermischten), 15% sind Malaien aus Java, 10%
sind schwarzafrikanische Bosnegers (in den Busch geflohene ehemalige
Sklaven, die sich auch selbst "Bosnegers", Buschneger, nennen). Daneben
gibt es noch kleinere Minderheiten von Chinesen, christlichen Arabern
(Syrer, Libanesen), Europäern und indigener Völker. Etwa 27 Prozent der Bevölkerung sind
Hindus, 23 Prozent Katholiken, 20 Prozent Muslime, 19 Prozent
Protestanten, wenige Juden. Jährlich wandern ca. 4.000 Surinamer in die
Niederlande aus, wo schon jetzt mehr als 20% der Bevölkerung Surinams
wohnt. Die Abwanderung stellt für diesen Staat ein großes Problem dar.
Neben der Niederländischen Amtssprache ist vor allem die Kreolsprache
Sranan-Tongo (ehemals abwertend Taki-Taki genannt), die von fast der
gesamten Bevölkerung als Erst- oder Zweitsprache gesprochen wird, die
Muttersprachen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen sowie Englisch weit
verbreitet. Sranan-Tongo, oder kurz "Sranan", war ursprünglich die Sprache
der so genannten Kreolen, verbreitet sich aber immer mehr und ist heute,
noch vor dem Niederländischen, die Lingua franca. Weitere
Umgangssprachen sind ein dem Hindi ähnlicher Ausgleichsdialekt, das sog.
Sarnami Hindi, Javanisch, die Kreolsprachen Saramakkans und Aukaans (von
den "Bosnegers" gesprochen), diverse Indianersprachen, südliche Dialekte
des Chinesischen, syrisch-arabischer Dialekt sowie Portugiesisch (Juden).
Dazu kommt in den letzten Jahren Brasilianisch durch die zahlreich meist
illegal eingewanderten brasilianischen Goldsucher. Mittlerweile
weitgehend außer Gebrauch ist die Pidginsprache Ndyuka-Trio Pidgin (nicht
zu verwechseln mit Ndyuka, das eine Form des Aukaans ist und oft synonym
dazu gebraucht wird).
Reiseinformationen Einreisebestimmungen:
Für Besucher und Touristen aus Deutschland und Österreich gültiger
Reisepass und ein Visum für Aufenthalte bis zu zehn Tagen. (Bei der
Einreise wird das verpflichtende Ausreisedatum in den Pass gestempelt).
Besucher und Touristen aus der Schweiz brauchen kein Visum. Für längere
Aufenthalte wenden Sie sich sofort nach der Einreise an die
Ausländerbehörde (Immigration Office) in Paramaribo. Ober den Bezugsweg
für ein Visum informieren Sie sich am besten beim Honorargeneralkonsulat
der Republik Surinam in München. Verkehr: Linksverkehr,
deutscher Führerschein wird mit einem Stempel der lokalen Polizei versehen
akzeptiert. Trinkgeld: 5 - 10 % der Rechnung in Restaurants,
sonst ca. 0,5 bis 1 US$ (Kofferträger, Hotelboys usw.)
Impfvorschriften: eine Impfungen zwingend vorgeschrieben außer
bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten. Als
Infektionsgebiete gelten: Angola, Bolivien, Ecuador, Gambia, Guinea,
Kamerun, Kolumbien, Mali, Nigeria, Peru, Sudan, ZaireDringend empfohlen
wird jedoch, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Infektionsrisiken im
Lande zu informieren und sich gegebenfalls dementsprechend zu schützen. In
einigen Gebieten Lateinamerikas herrscht hohes Malaria und teilweise auch
Gelbfieberrisiko! Devisenbestimmungen: Währung: Suriname-Gulden
(SRG), Wechselkurs: siehe OANDA.COM Einfuhr und Ausfuhr: Ein- und
Ausfuhr der Landeswährung ist auf 100 SRG begrenzt. Die Einfuhr von
Fremdwährung ist unbegrenzt. Es ist aber so gut wie unmöglich,
Surinam-Gulden im Ausland zu kaufen oder zu verkaufen. Die Banken wechseln
US-Dollar, niederländische Gulden und französische Francs.
Arnerican-Express Kreditkarten werden in internationalen Hotels,
Restaurants und Läden akzeptiert. Fremdwährung muss bei der Einreise
deklariert werden.
Reisehinweise des
Auswärtigen Amtes Reisemerkblatt-Suriname-Stand: 11. März
2005 Allgemeine Informationen Die touristische Infrastruktur
in Suriname befindet sich noch im Aufbau. Es herrscht Linksverkehr. Das
Straßennetz ist nur teilweise ausgebaut, die meisten Strassen
sind zweispurig, eng und zum Teil kurvenreich. Wegen der vielen
Sandstrassen, Schlaglöcher, herumstreunenden Tieren sowie der
unorthodoxen Fahrweise wird zu Vorsicht im Straßenverkehr angeraten.
Relativ preisgünstige Taxis stehen in der Hauptstadt Paramaribo zur
Verfügung. Zum Fahren von Kfz wird ein internationaler Führerschein
benötigt. Die Landessprache ist holländisch; deutsche Sprachkenntnisse
sind nicht verbreitet, jedoch kann man sich recht gut auf englisch
verständigen. Außerhalb der Hotels, insbesondere in größeren
Menschenansammlungen wie Märkten, Busbahnhöfen, Bars, etc. sollten
Wertsachen wie Schmuck gar nicht und Bargeld nur im unbedingt
benötigten Umfang mitgeführt werden. Es wird angeraten, wichtige
Dokumente (Flugschein, Reisepass) nur in Fotokopie mitzunehmen und die
Originale im Hotelsafe zu hinterlegen. In Suriname können gängige
Währungen in Hotels und in den meisten Banken getauscht werden. Von
Umtausch auf der Strasse wird wegen der Betrugsgefahr abgeraten.
Einige Banken wechseln nur USD. Traveller Cheques werden von den Banken
akzeptiert. Zahlung per Kreditkarte (American Express, Mastercard,
Visa) ist zumindest in der Hauptstadt Paramaribo in den größeren
Hotels, Restaurants und Geschäften möglich. Einreisebestimmungen für
deutsche Staatsangehörige Für die Einreise nach Suriname benötigen
deutsche Staatsangehörige ein Visum und einen Reisepass, der mindestens
noch sechs Monate gültig ist. Ein Personalausweis reicht für die Einreise
nicht aus. Kinderausweise werden mit Lichtbild anerkannt. Ferner sollte
der Reisende im Besitz eines Weiter- oder Rückflugtickets sein. Bei der
Ausreise ist eine Flughafensteuer zu entrichten. Es ist dringend zu
empfehlen, ca. 2 Stunden vor dem planmäßigen Abflug am Flughafen
einzuchecken, um sicherzugehen, dass die eigene Reservierung nicht wegen
einer evtl. Überbuchung gestrichen wird. Einreisebestimmungen für deutsche
Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige
Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Nur für Reisende über die
USA: Ab 26. Oktober 2004 benötigen deutsche Staatsangehörige bei
Reisen über die U.S.A. maschinenlesbare Reisepässe. Reisende, die
lediglich im Besitz eines vorläufigen Reisepasses bzw. eines
Kinderausweises nach altem Muster sind, benötigen auch bei Transitreisen
ein Visum für die U.S.A. Jeder Reisende (auch Kinder) muss in Besitz
eines eigenen maschinenlesbaren Reisepasses sein. Die Botschaft Port of
Spain ist bei Passverlust derzeit noch nicht in der Lage, maschinenlesbare
Pässe auszustellen. Es ist daher aufgrund der häufigen Passdiebstähle
ratsam, den Reisepass im Hotelsafe sicher zu verwahren und sich gegenüber
den Behörden bei kleineren Touren oder am Strand mit einer beglaubigten
Passkopie auszuweisen, die neben der Passseite mit den personenbezogenen
Angaben auch die Seite mit dem Einreisestempel beinhaltet. Besondere
strafrechtliche Vorschriften Drogenkonsum und -handel, auch in
geringsten Mengen, werden von den Polizeibehörden strengstens verfolgt; man darf keinesfalls
davon ausgehen, dass Ausländer von einer Verfolgung verschont werden. Bei
Verstößen gegen die Drogengesetzgebung werden hohe Geld- und
Gefängnisstrafen verhängt; eine Freilassung gegen Kaution ist in der Regel
nicht möglich. Vorsicht ist deshalb auch geboten bei Entgegennahme von
Paketen von Fremden und unbeaufsichtigtem Stehen lassen von Gepäck. Die
Einfuhr von Waffen (auch Schreckschusspistolen, Taucher- und
Bootssignalpistolen) ist nur mit besonderer Einfuhrgenehmigung
erlaubt. Medizinische Hinweise Pflichtimpfungen für die
Einreise nach Suriname sind nicht vorgeschrieben, außer bei Einreise
aus sogenannten gelbfieberendemischen Gebieten; hier sollte eine
Gelbfieberimpfung nachweisbar sein. Für Kurzreisen nach Suriname empfiehlt
sich Impfschutz gegen Hepatitis A, Tetanus und Diphtherie. Für einen
Langzeitaufenthalt ist Schutz gegen Hepatitis B und Typhus empfohlen. Im
Landesinneren besteht Malariagefahr. Es wird empfohlen, sich gegen
Insektenstiche entsprechend zu schützen, z.B. durch Moskitonetze oder
mückenabweisende Mittel. Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene
verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam)
auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie
Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten
unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw.
Reisemediziner besprochen werden. Die durch Mücken übertragene
Dengue-Virus-Infektion tritt ebenfalls auf. In Suriname ist HIV/Aids weit
verbreitet (Vorsicht bei Urlaubsbekanntschaften). Reisende sollten
unbedingt auf besondere Hygienemaßnahmen vor Verzehr von Obst, Gemüse und
Fleisch sowie Fisch und Meeresfrüchten achten. Das Leitungswasser in
Suriname ist als Trinkwasser nicht geeignet. Aufgrund der unzuverlässigen
medizinischen Versorgung sollte unbedingt vor Reiseantritt eine
Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen werden, die einen
Rücktransport im Notfall mit einschließt. Zuständige deutsche
Auslandsvertretung Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Port
of Spain/Trinidad & Tobago 7-9 Marli Street Port of Spain /
Trinidad, W.I. Tel.: 001868-628-16 30, -31, -32 Fax: 001868-628-52
78 E-Mail: germanembassy@tstt.net.tt Internet:
www.port-of-spain.diplo.de Honorarkonsul der Bundesrepublik
Deutschland René van Essen c/o C. Kersten & Co.N.V. 36-38
Domineestraat Paramaribo Suriname, S.A. Tel.: 001597-477 868, 477
476, 478 851 Fax: 001597-478 524 E-Mail:
rene.vanessen@kersten.sr
Botschaft in
Deutschland:
Honorargeneralkonsulat der Republik
Suriname Adolf-Kolping-Straße 16, 80336 München Tel.: 089 / 55 33
63, Fax: 089 / 59 70 64
|