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Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Georgetown
Staatsform: Präsidialrepublik
Präsident: Bharrat Jagdeo
Fläche: 214.970 km²
Einwohnerzahl: 705.803 (Stand Juli 2004)
Bevölkerungsdichte: 3,2 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit: von Großbritannien am 26. Mai 1966
Währung: Guyana-Dollar
Zeitzone: UTC -4 / MEZ -5 / MESZ -6
Nationalhymne: Dear Land of Guyana, of Rivers and Plains
Kfz-Kennzeichen: GUY
Internet-TLD: .gy
Vorwahl: + 592
Wahlspruch: "One People, One Nation, One Destiny"


Geographie
Guyana liegt zwischen 2° und 8° nördlicher Breite und zwischen 57° und 61° westlicher Länge. Der tiefste Punkt befindet sich an der Atlantik-Küste, höchster Punkt ist der Berg Roraima mit 2.835 m. An der Grenze zu Venezuela und Brasilien erhebt sich das Guayana-Gebirge, nach dem der Staat benannt wurde. Der Hauptfluss ist der Essequibo, der im Süden des Landes entspringt und im Norden in den Atlantik mündet. Der Nationalpark Potaro besticht durch seine Wasserfälle, u. a. die 225 m hohen Kaieteur Fälle. Die Bevölkerung konzentriert sich an der karibischen Küste; große Teile des Binnenlandes sind sehr dünn besiedelter Regenwald.
Bevölkerung
Mit 52 % bilden die Inder die Mehrheit der Bevölkerung. Schwarze sind mit schätzungsweise 30 % und Mischlinge mit 12 % vertreten. Die restlichen Völker (Chinesen, Europäer, Indianer) bilden nur eine Minderheit. Auch wenn die absolute Mehrheit die Inder beanspruchen, ist das Christentum die mehrheitliche Volksreligion. Der Hinduismus mit 34 % und der Islam mit 9 % sind dennoch weit verbreitet. Umgangssprachen ist vor allem ein teilweise kreolisiertes Englisch, daneben Hindi und andere neuindische Sprachen sowie Indianersprachen. Die Besiedlung beschränkt sich weitgehend auf den Küstenraum. Im Hochland sind einzelne Indianerstämme angesiedelt.
Geschichte
Im 17. Jahrhundert wurden mehrere britische und niederländische Niederlassungen gegründet. Erst 1831 wurde das Land als Britisch-Guayana zur Kronkolonie, nachdem sich die Niederlande und Großbritannien mehrfach Machtwechsel geliefert hatten.
Eine vom 6. bis 31. März 1960 dauernde Konferenz über die Verfassung der britischen Kolonie endete mit der Gewährung erweiterter Selbstverwaltung. Doch konnten sich die Vertreter Britisch-Guayanas nicht mit ihrem Wunsch durchsetzen, sofort in die Unabhängigkeit entlassen zu werden. Sie wurde damals für 1963 in Aussicht gestellt.
Guyana erreichte die Unabhängigkeit von Großbritannien schließlich am 26. Mai 1966 und wurde am 23. Februar 1970 zur Republik. Die Entwicklung Guyanas wurde durch den Gegensatz zwischen zwei kommunistischen Parteien, die die Rassenfrage immer wieder auf die Tagesordnung brachten, stark behindert. 1989 startete die Regierung Guyanas ein Wirtschaftsprogramm, welches eine drastische Wende weg von staatlich kontrollierter Planwirtschaft, hin zu einer freien Marktwirtschaft mit offenen Märkten, bewirkte.
Mit Suriname bestehen seit langem Territorialstreitigkeiten, welche am 3. Juni 2000 eskalierten, als surinamische Marinestreitkräfte eine Ölplattform stürmten und die kanadischen Angestellten vertrieben. Beide Staaten mobilisierten ihre Streitkräfte, der Konflikt wurde durch bilaterale Gespräche in Georgetown (Trinidad), entschärft.
Im Jahr 1978, als knapp tausend Mitglieder einer fanatischen nordamerikanischen Sekte in Jonestown gemeinsam Selbstmord begingen, geriet die Republik Guyana in die internationalen Schlagzeilen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren über die landeseigenen Probleme, die latenten ethnischen Konflikte etwa, nur wenig Informationen an die Weltöffentlichkeit gedrungen.
Das Land im Nordwesten des südamerikanischen Kontinents stößt im Norden an den Atlantischen Ozean. Im Osten bildet der Fluss Corantijn die Grenze zu Suriname. Im Süden grenzt es an den Nachbarn Brasilien und im Westen an Venezuela. Wie die benachbarten Guyana-Länder unterscheidet sich Guyana von den übrigen Staaten Lateinamerikas. Es ist historisch, wirtschaftlich und kulturell eng mit der karibischen Inselwelt verbunden.
Die Spanier landeten um 1500 als erste an der Küste Guyanas, zeigten aber nur wenig Interesse an diesem Gebiet. Dafür wurde das Land lange Zeit Streitobjekt zwischen Briten, Franzosen und Niederländern. Sie führten im 17. Jahrhundert die Plantagenwirtschaft ein. Damit begann die traurige Zeit des Sklavenhandels, denn die Plantagenbesitzer beschafften sich die Arbeitssklaven aus Afrika. 1814 wurde Guyana unter den drei Kolonialmächten aufgeteilt. Die Briten erhielten den Westteil und ernannten es 1831 zur Kronkolonie Britisch-Guyana. Als 1834 die Sklaverei verboten wurde, verließen die Schwarzen die Plantagen und zogen in die Städte. Um den Mangel an Arbeitskräften auszugleichen, wurden Kontraktarbeiter aus Asien angeworben.
1928 erhielt Britisch-Guyana von Großbritannien eine neue Kolonialverfassung. Die politische Macht aber blieb beim Mutterland. Die Ausweitung der politischen Rechte für die Kolonialbevölkerung führte zur Gründung der noch heute einflussreichen Parteien.
Politik und Wirtschaft
Der Inder Cheddi Berrett Jagan (1918-1997) gründete 1950 die "People's Progressive Party" (PPP). Fünf Jahre später kam es jedoch zur Spaltung der Partei, woraufhin Forbes Burnham (1923-1985) seine eigene Partei, die "People's National Congress" (PNC) bildete. Während die sozialistische PNC vor allem von der schwarzen Bevölkerung Zulauf erfuhr, unterstützten die Inder die marxistische PPP. Die für 1962 geplante Unabhängigkeit Britisch-Guyanas verzögerte sich bis 1966, da sich der Machtkampf zwischen den großen Parteien zu einem blutigen ethnischen Konflikt ausweitete.
Durch ein neues Wahlgesetz wurde trotz Stimmenmehrheit der PPP Burnham zum Regierungschef ernannt. Er regierte von 1964 bis 1985 mit autoritärer Gewalt, die er auch zum Machterhalt einsetzte.
Unter der Führung von Burnham stiegen die aktiven schwarzen Mitglieder der PNC zur unangefochtenen Führungsschicht Guyanas auf. Sie bekleiden die höheren Ämter in Verwaltung und Militär. Die Inder dagegen dominieren Handel und Landwirtschaft. Das Burnham-Regime versuchte, ihre Macht durch drastische Steuern zu brechen. Gleichzeitig nahm die Regierung auch Teilverstaatlichungen in den Sektoren Bergbau, Banken und Handel vor.
Der Bergbau ist für die Wirtschaft des Landes von großer Bedeutung. Bergbauprodukte, wie Bauxit und Diamanten, machen etwa ein Drittel des gesamten Exports aus. Von vorranginger Bedeutung ist jedoch die Landwirtschaft, wenngleich nur rund 2,5% der Landesfläche kultiviert sind. Wichtigstes Agrarprodukt ist Zuckerrohr, das Hauptausfuhrprodukt Zucker.
1970 erklärte sich die parlamentarische Monarchie Guyana zur "Kooperativen Republik", blieb aber weiterhin Mitglied des Commonwealth. Der Zusatz "Kooperative" sollte die Absicht ausdrücken, die wirtschaftlichen Aktivitäten auf genossenschaftlicher Basis zu fördern. In der 1980 neu verabschiedeten Verfassung wurde die Entwicklung zu einem sozialistischen Einheitsstaat verankert. daran änderte auch Hugh Desmond Hoyte (* 1929), nach dem Tod Burnhams verfassungsmäßiger Nachfolger und in umstrittenen Parlamentswahlen 1985 als Staatspräsident bestätigt, nichts. Er bemühte sich jedoch um bessere Beziehungen zu den westlichen Industriestaaten, da Guyana aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation dringend ausländische Hilfe benötigte. Die autokratischen Strukturen lockerten sich allmählich.
International überwachte Parlamentswahlen gewann 1992 die PPP. Das Präsidentenamt übernahm Jagan, der seine marxistische Grundhaltung inzwischen revidiert hatte. Nach seinem Tod 1997 wurde Samuel Hinds neuer Staatschef. Im August 1999 übernahm Bharrat Jagdeo das Präsidentenamt.
"Land der vielen Wasser"
Guyana wurde von der indianischen Urbevölkerung "Land der vielen Wasser" genannt. Nicht zu Unrecht, denn viele wasserreiche Flüsse, die im Roraima-Bergland und in den Pakaraima-Bergen entspringen, durchziehen das Land. Der Essequibo fließt direkt in den Atlantischen Ozean und ist auch von Hochseeschiffen befahrbar. Einige Flüsse stürzen von den Klippen des Hochplateaus in grandiosen Wasserfällen ins Tiefland hinab. Ein Naturschauspiel besonderer Art bietet der Kaieteurfall, wo der breite Potaro über die Ränder der Sandsteintafel fast 250 m in die Tiefe stürzt.
Besonders während der Regenzeit ist das Bergland von Guyana ein unerschöpfliches Wasserreservoir. Trotz zahlreicher Stromschnellen und Wasserfälle wurde das Innere Guyanas über die Wasserwege erschlossen.
Noch heute sind sie wichtige Transport- und Verkehrswege, da das Straßennetz nur im Küstenbereich gut ausgebaut ist. Vor allem für den Bauxitabbau sind die Flüsse von größter Bedeutung, denn die Erze der wichtigen Bergbaustadt Linden werden über den Demerarafluss an den Atlantik verschifft.
Vielvölkerstaat Guyana
An der Mündung des Demerara liegt Georgetown, die Hauptstadt und Handelsmetropole mit der einzigen Universität des Landes. Viele Teile des alten, aus Holz gebauten Georgetown sind von kolonialer Architektur geprägt. Auch die ethnisch überaus bunte Bevölkerung zeugt noch von der kolonialen Vergangenheit. Rund die Hälfte der Gesamtbevölkerung ist indischer Abstammung. Mit einem Anteil von etwa 30% bilden die Schwarzen die zweitgrößte ethnische Gruppe. Es folgen Mulatten und Mestizen mit rund 10% und kleinere Gruppen von Indianern, Europäern und Chinesen.
Die Mehrheit der städtischen Bevölkerung bilden Schwarze und Mulatten. Sie sind aber auch in den Bergbauzentren des Landes stark vertreten. Die Weißen, hauptsächlich Portugiesen, leben ebenfalls in den Städten. Sie nehmen eine zentrale Rolle in Wirtschaft, Verwaltung und Handel ein. In den Plantagengebieten der Küstenregion dominieren die Inder, die ihrer Kultur und Religion verhaftet geblieben sind.
Von den indianischen Ureinwohnern leben heute nur noch wenige Nachkommen in Restgruppen vor allem in weit verstreuten kleinen Siedlungen an den Flüssen im Landesinneren, wo sie als Sammler, Jäger und Bauern immer noch ein weitgehend unabhängiges Leben führen können. Die meisten fristen jedoch als Gelegenheitsarbeiter in den Bergbauzentren ein trauriges Dasein.
Der Völkervielfalt entsprechend ist auch die Religionszugehörigkeit sehr unterschiedlich. An vielen Stellen im Küstenraum trifft man auf kleinere Hindutempel, die auf die starke Verbreitung des von den Indern eingeführten Hinduismus hinweisen. Über 50% der guyanischen Bevölkerung sind Christen. Die mehrheitlich schwarzen Anhänger bekennen sich wie ihre einstigen Kolonialherren zum protestantischen Glauben. Als ehemalige britische Kolonie ist die Republik Guyana heute das einzige Englisch sprechende Land auf dem lateinamerikanischen Kontinent.
"One People, one Nation, one Destiny" - "ein Volk, eine Nation, ein gemeinsames Schicksal" -, so steht es im Staatswappen des Vielvölkerstaats Guyana. Diesem hehren Anspruch konnte das bunte Tropenland freilich nur phasenweise gerecht werden. Denn immer wieder erschütterten anhaltende und blutige ethnische Konflikte den südamerikanischen Staat.
Klima
Das Klima ist tropisch mit jährlichen Niederschlagsmengen um 2.300 mm pro Jahr. Die Regenzeit dauert von Mai bis Juni und Dezember bis Januar.
Beste Reisezeit: Juli bis November
Reise - Informationen
Einreisebestimmungen: Für Besucher und Touristen gültiger Reisepass für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen. Für Kinder: Kinderausweis, eingetragene Nationalität muss "deutsch" lauten.
Verkehr: Linksverkehr, internationaler Führerschein.
Trinkgeld: 5 - 10 % der Rechnung in Restaurants, sonst ca. 0,5 bis 1 US$ (Kofferträger, Hotelboys usw.)
Impfvorschriften: Keine Impfungen zwingend vorgeschrieben außer bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten.
Als Infektionsgebiete gelten: Angola, Bolivien, Ecuador, Gambia, Guinea, Kamerun, Kolumbien, Mali, Nigeria, Peru, Sudan, Zaire.
Dringend empfohlen wird jedoch, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Infektionsrisiken im Lande zu informieren und sich gegebenfalls dementsprechend zu schützen. In einigen Gebieten Lateinamerikas herrscht hohes Malaria und teilweise auch Gelbfieberrisiko!
Devisenbestimmungen: Währung: Guyana-Dollar (GY$), Wechselkurs: siehe OANDA.COM
Einfuhr und Ausfuhr: Keine Angaben über Ein- und Ausfuhr von Währungen. Die meisten Banken wechseln nur US-Dollar, Kanadische Dollar oder Englische Pfund. Travellerschecks und Kreditkarten werden so gut wie nirgends angenommen.

Reisehinweise des Auswärtigen Amts
Reisemerkblatt-Guyana-Stand: 7. März 2005
Aktueller Hinweis
Nach ungewöhnlich heftigen Regenfällen sind Teile der Hauptstadt Georgetown und des
östlichen Küstenstreifens überschwemmt. Teilweise sind Verkehrs- und
Kommunikationsverbindungen unterbrochen und Geschäfte geschlossen. Dies kann zu
Reisebehinderungen führen.
Die Zufahrt zum internationalen Flughafen Timehri ist allerdings nicht beeinträchtigt.
Allgemeine Informationen
Die touristische Infrastruktur befindet sich noch im Aufbau. Es herrscht Linksverkehr. Das
Straßennetz ist nur teilweise ausgebaut, die meisten Straßen sind zweispurig, eng und zum
Teil kurvenreich. Wegen der vielen Sandstraßen, Schlaglöcher, herumstreunenden Tieren
sowie der unorthodoxen Fahrweise wird zu Vorsicht im Straßenverkehr angeraten. Relativ
preisgünstige Taxis stehen in den Küstenstädten zur Verfügung. Reisen ins Landesinnere
werden in der Regel vom Regionalflughafen Ogle aus mit ein- oder zweimotorigen
Flugzeugen durchgeführt. Die Landessprache ist Englisch; deutsche Sprachkenntnisse sind
nicht verbreitet.
Außerhalb des Hotels, insbesondere in größeren Menschenansammlungen wie Märkten,
Busbahnhöfen, Bars, etc. sollten Wertsachen wie Schmuck gar nicht und Bargeld nur im
unbedingt benötigten Umfang mitgeführt werden. Es wird angeraten, wichtige Dokumente
(Flugschein, Reisepass) nur in Fotokopie mitzunehmen und die Originale im Hotelsafe zu
hinterlegen.
In Guyana können gängige Währungen in Hotels und in den meisten Banken getauscht
werden. Von Umtausch auf der Straße wird wegen der Betrugsgefahr abgeraten. Einige
Banken wechseln nur USD. Traveller Cheques werden von den Banken akzeptiert. Zahlung
per Kreditkarte (American Express, Mastercard, Visa) ist zumindest in der Hauptstadt
Georgetown relativ weit verbreitet.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Für die Einreise nach Guyana und Aufenthalt bis zu 90 Tagen benötigen deutsche
Staatsangehörige kein Visum. Die Einreise kann mit einem Reisepass erfolgen, der
mindestens noch sechs Monate gültig ist. Ein Personalausweis reicht für die Einreise nicht
aus. Kinderausweise werden mit Lichtbild anerkannt. Ferner sollte der Reisende im Besitz
eines Weiter- oder Rückflugtickets sein.
Bei der Ausreise ist eine Flughafensteuer zu entrichten. Es ist dringend zu empfehlen, ca. 2
Stunden vor dem planmäßigen Abflug am Flughafen einzuchecken, um sicherzugehen, dass
die eigene Reservierung nicht wegen einer evtl. Überbuchung gestrichen wird.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne
dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird
Nur für Reisende über die USA:
Ab 26. Oktober 2004 benötigen deutsche Staatsangehörige bei Reisen über die U.S.A.
maschinenlesbare Reisepässe. Reisende, die lediglich im Besitz eines vorläufigen
Reisepasses bzw. eines Kinderausweises nach altem Muster sind, benötigen auch bei
Transitreisen ein Visum für die U.S.A. Jeder Reisende (auch Kinder) muss im Besitz eines
eigenen maschinenlesbaren Reisepasses sein. Die Botschaft Port of Spain ist bei Passverlust
derzeit noch nicht in der Lage, maschinenlesbare Pässe auszustellen. Es ist daher aufgrund
der häufigen Passdiebstähle ratsam, den Reisepass im Hotelsafe sicher zu verwahren und
sich gegenüber den Behörden bei kleineren Touren oder am Strand mit einer beglaubigten
Passkopie auszuweisen, die neben der Passseite mit den personenbezogenen Angaben auch
die Seite mit dem Einreisestempel beinhaltet.
Besondere strafrechtliche Vorschriften
Drogenkonsum- und handel, auch in geringsten Mengen, werden von den Polizeibehörden
strengstens verfolgt; man darf keinesfalls davon ausgehen, daß Ausländer von einer
Verfolgung verschont werden. Bei Verstößen gegen die Drogengesetzgebung werden hohe
Geld- und Gefängnisstrafen verhängt; eine Freilassung gegen Kaution ist in der Regel nicht
möglich. Vorsicht ist deshalb auch geboten bei Entgegennahme von Paketen von Fremden
und unbeaufsichtigtem Stehen lassen von Gepäck.
Die Einfuhr von Waffen (auch Schreckschusspistolen, Taucher- und Bootssignalpistolen)
ist nur mit besonderer Einfuhrgenehmigung erlaubt.
Medizinische Hinweise
Pflichtimpfungen für die Einreise nach Guyana sind nicht vorgeschrieben, außer bei
Einreise aus sogenannten gelbfieberendemischen Gebieten; hier sollte eine
Gelbfieberimpfung nachweisbar sein.
Für Kurzreisen nach Guyana empfiehlt sich Impfschutz gegen Hepatitis A, Tetanus und
Diphtherie. Für einen Langzeitaufenthalt ist Schutz gegen Hepatitis Bund Typhus
empfohlen.
Im Landesinneren besteht Malariagefahr. Es wird empfohlen, sich gegen Insektenstiche
entsprechend zu schützen, z.B. durch Moskitonetze oder mückenabweisende Mittel. Für die
Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B.
Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche
Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten
sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw.
Reisemediziner besprochen werden.
Die durch Mücken übertragene Dengue-Virus-Infektion tritt ebenfalls auf. In Guyana ist
HIV/Aids weit verbreitet (Vorsicht bei Urlaubsbekanntschaften).
Reisende sollten unbedingt auf besondere Hygienemaßnahmen vor Verzehr von Obst,
Gemüse und Fleisch sowie Fisch und Meeresfrüchten achten. Das Leitungswasser in
Guyana ist als Trinkwasser nicht geeignet. Aufgrund der sehr schlechten medizinischen
Versorgung sollte unbedingt vor Reiseantritt eine Auslandsreise-Krankenversicherung
abgeschlossen werden, die einen Rücktransport im Notfall mit einschließt.

Zuständige deutsche Auslandsvertretung
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Port of Spain/Trinidad & Tobago
7-9 Marli Street
Port of Spain / Trinidad, W.I.
Tel.: 001868-628-16 30, -31, -32
Fax: 001868-628-52 78
E-Mail: germanembassy@tstt.net.tt
Internet: www.port-of-spain.diplo.de

Sicherheitshinweis-Guyana-Stand: 3. März 2005
Die Sicherheitslage in Guyana stellt sich trotz leichter Verbesserung in den letzten
Monaten als schwierig dar. Guyana ist weiterhin ein Land mit hoher Kriminalitätsrate, auch Raubüberfälle kommen
vor. Besonders in Georgetown, entlang der �Eastcoast of Demerara �(vor allem in der
Umgegend von Buxton, Friendship und Annandale) und auf der Strecke zwischen Timehri
und Linden sollte man besondere Vorsicht walten lassen.
Einzelreisende sollten besonders vorsichtig sein. Nach Möglichkeit sollte nur auf
Hauptstraßen gereist und Reisen auf Nebenstraßen vermieden werden. Spaziergänge in
Georgetown allein oder nach Einbruch der Dunkelheit sollten vermieden werden.
Halten Sie die Türen und Fenster Ihres Autos geschlossen. Nehmen Sie keine Anhalter mit.
Sichtbares Tragen von (Mode-)Schmuck und anderen Wertgegenständen sollte vermieden
werden. Bargeld sollte man nur in kleineren Mengen bei sich haben. Vergewissern Sie
sich, dass Ihnen niemand folgt, nachdem Sie von einer Bank Bargeld abgehoben haben.
Wichtige Dokumente wie Reisepass u.ä. sollten nach Möglichkeit sicher deponiert (z.B. im
Hotelsafe) und nur Kopie mitgeführt werden. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man
grundsätzlich nicht mehr unterwegs sein.Während der Reise sollten Sie Ihr Gepäck nicht
aus den Augen lassen.

 

Botschaft in Deutschland


Botschaft in Belgien (auch für D akkreditiert)
Avenue du Brésil 12, B-1000 Brüssel
t +32-2-675 62 16 f -672 55 98
E-Mail: embassy.guyana@skynet.be