Südamerika Argentinien Bolivien Brasilien Chile Ecuador Guayana Kolumbien Paraguay Peru Surinam Uruguay Venezuela

Amtssprachen: Spanisch, Quechua, Aymara, Guaraní
Hauptstadt: Sucre
Regierungssitz: La Paz
Staatsform: Präsidialrepublik
Präsident: Carlos Mesa
Nationalfeiertag: 6. August
Fläche: 1.098.581 km²
Einwohnerzahl: 8.724.156 (Stand Juli 2004)
Bevölkerungsdichte: 7,9 Einwohner pro km²
Währung: Boliviano (umgangssprachlich Peso)
Zeitzone: UTC -4 /  MEZ -5  /  MESZ  -6
Nationalhymne: Bolivianos, el hado propicio
Kfz-Kennzeichen: BOL
Internet-TLD: .bo
Vorwahl: +591
 

Städte: Die offizielle Hauptstadt Boliviens ist Sucre, der Sitz der Regierung befindet sich jedoch in La Paz, der wichtigsten Stadt des Landes, die in 3.200 bis 4.100 m Höhe liegt und damit die höchstgelegene Großstadt der Erde ist.
Die größten Städte Boliviens, geordnet nach der Zahl ihrer Einwohner, sind Santa Cruz de la Sierra (1.113.582 Einwohner), La Paz (789.585), El Alto (647.350), Cochabamba (516.683), Oruro (201.230), Sucre (193.876), Tarija (135.783) und Potosí (132.966).

Geographie: Bolivien wird von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6.500 m reicht (Sajama 6.542 m, Illimani 6.462 m). Dazwischen liegt das zentrale Hochland, das 3.000 bis 4.000 m hohe Altiplano. Dieses bis weit in das Nachbarland Peru reichende Gebiet ist das eigentliche Kernland, in dem rund 80 Prozent aller Bolivianer leben, obwohl es nur etwa ein Drittel der Fläche Boliviens ausmacht. Zwischen dem Ostabhang der Anden und dem Ostbolivianischen Bergland erstrecken sich die Yungas in einer Höhe zwischen 1.200 und 1.800 m ü. NN.
Der flächenmäßig größte Teil Boliviens sind die Llanos, die sich vom Ostbolivianischen Bergland bis an die Grenzen nach Brasilien und Paraguay erstrecken. Dieses nur äußerst dünn besiedelte tropisch-heiße Tiefland untergliedert sich in die trockenen Savannen des Gran Chaco und die tropischen Regenwaldgebiete Amazoniens. Inmitten des Altiplano liegt der Titicaca-See, einer der höchstgelegenen Seen der Erde. Durch dessen Mitte verläuft die Grenze zum Nachbarland Peru.

Geschichte: Bolivien wurde von verschiedenen Kulturen besiedelt, die wichtigste war die Zivilisation von Tiahuanaco. Es wurde im 15. Jahrhundert Teil des Inka-Reiches. Als die Spanier im 16. Jahrhundert das Land eroberten, wurde Bolivien, reich an Silbervorkommen, Teil des Vizekönigreiches Peru und später Teil des Vizekönigreiches Río de la Plata.
Der Kampf um die Unabhängigkeit begann 1809, aber Bolivien blieb spanische Kolonie, bis es 1825 von Simón Bolívar befreit wurde, nach dem es später benannt wurde. Nach einer kurzen Union mit Peru wurde Bolivien völlig unabhängig. Die Union hatte den Confederación Perú-Boliviana Krieg (1836-1839) gegen Chile verloren. Im Salpeterkrieg (1879-1883) verlor Bolivien große Teile seines Staatsgebiets und den Zugang zum Pazifik an Chile. Im Chacokrieg (1932-1935) verliert Bolivien riesige Landesteile im Süden an Paraguay. In den folgenden Jahren begann der Niedergang aufgrund der Kriege und ökonomischer Verkäufe.
Bolivien gehört zu der 1969 gegründeten Andengemeinschaft, die seit 1995 eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedsstaaten aufgebaut hat.
Mit ethnischen und kulturellen Kämpfen konfrontiert, gab es in Bolivien Revolutionen und militärische Coups. Eine Militär-Junta wurde in den frühen 1980ern gestürzt, um eine Demokratie zu installieren.
Im Oktober 2003 kam es zu breiten Unruhen mit dem Charakter eines Volksaufstands, als Gewerkschaften gegen den Ausverkauf des wichtigen Bodenschatzes Erdgas an US-amerikanische Konzerne protestierten und Streiks organisierten. Dies stellte zugleich den Höhepunkt der teilweise gewaltsamen Proteste gegen die Reformen und Einsparungen im Staatshaushalt (im Rahmen der vom IWF geforderten Maßnahmen zur Verringerung der Auslandsverschuldung) dar, die im Februar 2003 mit einem Polizeistreik begonnen hatten. Die Regierung setzte Militär gegen die "Rebellen" ein; rund 60 Menschen kamen dabei ums Leben. Dies führte jedoch zur Solidarisierung weiter Volksschichten mit den Demonstranten. Im Ergebnis musste Präsident Gonzalo Sánchez de Lozada ins Exil in die USA gehen; ein Jahr später erhob das bolivianische Parlament Anklage gegen ihn.
Im Januar 2005 versuchte ein Bündnis politischer Gruppen in der reichen Region Santa Cruz die Autonomie zu erlangen. Vorausgegangen waren Massenproteste wegen hoher Benzinpreise. Mehrere Institutionen, wie zum Beispiel die Praefektur, waren kurzzeitig von den Demonstranten besetzt.

Politik und Wirtschaft: An der Spitze der Zentralregierung mit Sitz in La Paz steht der für fünf Jahre gewählte Präsident. Aufgrund der sehr häufigen Umstürze konnten sich jedoch nur wenige über die volle Legislaturperiode halten.
Das Zweikammer-Parlament besteht aus dem Abgeordnetenhaus (Cámara de Diputados) mit 130 Abgeordneten als Unterhaus (Cámara baja) und dem Senat (Senado) mit 27 Senatoren (drei aus jedem Departamento) als Oberhaus (Cámara alta). Die Mitglieder beider Kammern werden für je fünf Jahre gewählt.
Der Oberste Gerichtshof hat seinen Sitz in Sucre, der formellen Hauptstadt des Landes.
Die Verfassung bestimmt die Lehre der Römisch-Katholischen Kirche als Staatsreligion, gewährt den Bürgern aber Religionsfreiheit.
Bolivien ist in neun Departamentos aufgeteilt. Die Departamentos werden von einem Präfekten (Prefecto) verwaltet, der als Zugeständniss an die Unabhängigkeitsbestrebungen einiger Departamentos ab 2005 direkt vom Volk des jeweiligen Departamentos gewählt wird. Bisher erfolgte die Ernennung durch den Präsidenten.
Die Departamentos gliedern sich ihrerseits in insgesamt 112 Provinzen (Provincias), die jeweils von einem ernannten Unterpräfekten (Subprefecto) verwaltet werden. Die Provinzen sind wiederum in 324 municipios untergliedert.
Auf kommunaler Ebene gibt es gewählte Bürgermeister (Alcalde), in größeren Städten und Gemeinden auch einen gewählten Stadtrat (Concejo municipal).
Bolivien gehört zu den rückständigeren Ländern Lateinamerikas, sein Bruttoinlandsprodukt ist mit etwa 2.400 US-Dollar pro Kopf/Jahr (2002, nach Kaufkraftparität berechnet) unterdurchschnittlich. Ein Großteil der Bevölkerung ist nach wie vor in der Landwirtschaft beschäftigt. Nur im tropischen Tiefland im Osten wird die Landwirtschaft dabei einigermaßen modern betrieben, im Altiplano dagegen wird traditionell auf Subsistenz-Basis angebaut.
Die Industrie ist wenig entwickelt, Hauptindustriezweige sind neben dem in der Bedeutung schwindenden Bergbau die Lebensmittel- und Textilindustrie sowie die Metallverarbeitung.
Der kontrovers diskutierte Coca-Anbau bleibt nach wie vor einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes, vor allem in den Regionen Yungas und Chapare im Nordosten. Von Seiten der USA wird er zu unterbinden versucht, doch ist dabei zu bedenken, dass Coca nicht nur ein Rohstoff für Kokain ist, sondern von der Bevölkerung der gesamten Andenregion als Genussmittel genutzt wird, ob als Tee (mate de coca) oder zum Kauen. Um den Cocaanbau ist ein heftiger Streit zwischen der Regierung und den Cocabauern entbrannt, der mit zu der chaotischen politischen Situation 2002-2003 führte. Der Führer der so genannten cocaleros, Evo Morales, trat in der letzten Präsidentenwahl als Kandidat an, verpasste jedoch die Stichwahl um wenige Prozentpunkte.

Reiseinformationen: Der Tourismus hat in den letzten Jahren einen hohen Zuwachs erfahren. Die landschaftliche Schönheit des Altiplanos, aber auch der Amazonasregion, werden von immer mehr Ausländern geschätzt. Die Einheimischen reisen wegen der schlechten Wirtschaftslage eher wenig, Massentourismus gibt es also kaum.
Hauptziele des Tourismus sind:die Hauptstädte La Paz und Sucre wegen ihrer kolonialen Bauten, Potosí mit seinen Minen und ebenfalls wegen der hier besonders prachtvollen Bauten aus der goldenen Zeit der Stadt, der Titicacasee mit seinen "heiligen Inseln" (Sonnen- und Mondinsel), die Amazonasregion um Rurrenabaque, das Salar de Uyuni, der größte Salzsee Amerikas, Tupiza, eine in einer vielfarbigen Gebirgslandschaft gelegene Kleinstadt im Süden und Tiahuanaco, das religiöse und administrative Zentrum einer präkolumbianischen Kultur
Die Infrastruktur ist in den meisten Fällen gut, die Preise vor allem für Europäer sehr niedrig.
Einreisebestimmungen: Reisepass für Aufenthalt bis 90 Tagen, muss 6 Monate über das Einreisedatum hinaus Gültigkeit haben, sowie ausreichende Geldmittel. Besitz der erforderlichen Rück- oder Weiterreise-Tickets. Bei Kindern muss die im Kinderausweis eingetragene Nationalität "deutsch" lauten.
Verkehr: Rechtsverkehr, der intern. Führerschein muss im Land von der dafür zuständigen Stelle abgestempelt werden.
Trinkgeld: 5 - 10 % der Rechnung in Restaurants, sonst ca. 0,5 bis 1 US$ (Kofferträger, Hotelboys usw.)
Impfvorschriften: Keine Impfungen zwingend vorgeschrieben außer bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten. Als Infektionsgebiete gelten: Angola, Bolivien, Ecuador, Gambia, Guinea, Kamerun, Kolumbien, Mali, Nigeria, Peru, Sudan, Zaire
Devisenbestimmungen: Währung: Boliviano (Bs),Wechselkurs: siehe OANDA.COM
Einfuhr und Ausfuhr: Bei Landes- und Fremdwährung unbeschränkt. Empfehlung: US-Dollar-Noten und -Reiseschecks. Internationale Kreditkarten (Amex, Visa, Diners, Master Card) werden in großen Hotels und Geschäften sowie überregionalen Mietwagenunternehmen häufig akzeptiert.

Reisehinweise des Auswärtigen Amts
Reisemerkblatt-Bolivien-Stand: 15. März 2005
Allgemeine Informationen
Das Land ist verkehrsmäßig noch wenig erschlossen. Es gibt nur etwa 3.000 km
asphaltierte Landstraßen. Alle anderen Verbindungswege (Schotterpisten, Geröll- und
Feldwege; wenige Brücken) sind während der Regenzeit oft tagelang nicht passierbar.
Besonders betroffen ist zur Zeit die Strecke nach Nordosten, Reisenden wird geraten sich
vor Ort über die aktuelle Situation zu informieren.
Aufgrund der besonderen Gefährdungssituation rät die Botschaft dringend von
Überlandfahrten mit Pkw oder Bus bei Dunkelheit ab. Die Straßen sind in der Regel nicht
beleuchtet. Gleiches gilt für andere Verkehrsteilnehmer, die sich auch nicht immer an die
geltenden Vorfahrtsregelungen halten.
Das Eisenbahnnetz, das nur einen geringen Teil des Landes abdeckt, ist für Reisen über
längere Strecken nur bedingt geeignet. Funktaxis sind in der Regel sehr zuverlässig.
Im ganzen Land kann es jederzeit zu Protestmärschen und Straßenblockaden kommen, bei
denen Verkehrsbehinderungen und Gewaltanwendung nicht auszuschließen sind.
Reisenden wird empfohlen, Blockaden, Protestveranstaltungen und
Menschenansammlungen zu meiden.
Telefon
Die Telefonvorwahl aus Deutschland für Bolivien und La Paz lautet 00591 - (2) +
Anschlussnummer (7-stellig).
Es besteht die Möglichkeit, aus Bolivien mit einer kostenlosen Telefon-Nr. ein Gespräch
nach Deutschland zu führen. Die Telefongebühren zahlt der Teilnehmer in Deutschland.
Die bolivianische Telefonnummer lautet: 800 - 10 - 0049 + Vorwahl mit 0 +
Anschlussnummer in Deutschland.
Geld
Neben der bolivianischen Währung Boliviano wird auch der USD in weitem Umfang
akzeptiert. Mit einer deutschen EC-Karte kann man bei vielen Bankautomaten Bargeld
abheben, sofern die EC-Karte das "Maestro-Symbol trägt. Daneben werden in den
größeren Städten auch die allgemein üblichen Kreditkarten akzeptiert. Da der Wechselkurs
für den Euro ungünstiger ist als der des Dollars, empfiehlt es sich, Bargeld in Dollar
mitzunehmen (vorzugsweise kleine Stückelungen).
Touristische Auskünfte:
Viceministerio de Turismo
Avenida Mariscal Santa Cruz, Palacio de Comunicaciones,
16. Stock (Eingang durch den 17. Stock), Casilla 1868, La Paz
Tel.: 236 74 41, 236 74 64, 236 74 63, Fax: 237 46 30
E-Mail: t-mercadeo@mcei.gov.bo
Information für Bergsteiger:
Club Andino Boliviano
Calle México N° 1638
Tel./Fax: 231 28 75
Casilla 1346, La Paz
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Die Einreise als Tourist für 90 Tage ist mit einem nach Ausreise noch mindestens drei
Monate gültigen Reisepass möglich. Das für die Einreise erforderliche Visum wird an der
Grenze ausgestellt wird. Gelegentlich kommt es vor, dass lediglich ein 30-Tage-Stempel in
den Pass gestempelt wird. In solchen Fällen sollte dieses sofort reklamiert werden. Der
deutsche Kinderausweis wird anerkannt. Der Eintrag eines Kindes bis zu 16 Jahren in den
Reisepass eines Elternteils ist zur Einreise ausreichend. Um Probleme bei der
Wiederausreise zu vermeiden, sollten alleinreisende Minderjährige oder bei der Reise mit
nur einem sorgeberechtigten Elternteil Vollmachten der gesetzlichen Vertreter bei sich
tragen.
Bei Abflug von bolivianischen Flughäfen werden für Inlandsflüge eine Flughafengebühr
von z.Z. 15 Bolivianos, für Auslandsflüge in Höhe von 25 US-Dollar erhoben. Von dieser
Gebühr befreit sind Transitreisende, die sich nicht länger als 12 Stunden in Bolivien
aufhalten, sowie grundsätzlich Kinder unter zwei Jahren.
Touristen, die sich nur für die Dauer von bis zu 90 Tagen in Bolivien aufgehalten haben,
sind von der Zahlung einer so genannten Ausreisesteuer in Höhe von 120 Bs befreit.
Für die Einreise nach Bolivien und für die Ausreise aus Bolivien über Drittstaaten (z.B.
Brasilien, Argentinien) kann die Vorlage eines gültigen internationalen
Gelbfieberimpfpasses erforderlich sein. Der Impfpass sollte daher stets greifbar im
Handgepäck mitgeführt werden.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne
dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird.
Besondere strafrechtliche Vorschriften
Das Auswärtige Amt warnt dringend vor Drogenkonsum und -handel. Selbst für kleinere
Mengen drohen empfindliche Strafen, die in Bolivien verbüßt werden müssen. Die Lage in
den Gefängnissen ist sehr schlecht. Vorsicht: es wird insbesondere vor der
"Gefälligkeitsmitnahme" von Päckchen etc. nachdrücklich gewarnt.
Medizinische Hinweise
In den Departamentos Santa Cruz und Cochabamba, insbesondere der Chiquitanía und dem
Chapare, treten regelmäßig Denguefieber-Epidemien auf, die immer wieder Todesopfer
fordern.
Die Höhenluft ist sauerstoffarm und von geringem atmosphärischem Druck. Folgen davon
sind extreme Intensität der Sonneneinstrahlung - besonders der ultravioletten Strahlung -
und außergewöhnliche hohe Wärmeabstrahlung während der Nacht.
Für die extreme Höhe von La Paz (Flughafen 4.070 m, Innenstadt 3.600 m) gelten einige
Grundregeln:
- Rauchen und Alkoholkonsum einschränken; genügend Wasser/Tee trinken
- am ersten Tag viel ruhen
- bei starken Kopfschmerzen medikamentöse Therapie (z.B. Paracetamol)
In jüngster Zeit sind in Bolivien (insb. Regionen Chuquisaca und Beni sowie in den
ärmeren Stadtvierteln von La Paz) vermehrt Fälle von Cholera aufgetreten. Besondere
Vorsicht (kein Verzehr ungekochter Speisen) wird empfohlen.
Zumutbare Krankenhäuser sind immer Privatkliniken, die teils hohe Krankenhaus- und
Arztkosten berechnen, die oft über dem deutschen Erstattungssatz liegen. Der Abschluss
einer ausreichenden Krankenversicherung ist daher unbedingt zu empfehlen.
Unverbindliche Auswahl von Kliniken:
Clínica CEMES
Av. 6 de Agosto N° 2881 Ecke Clavijo,
La Paz
Tel. 243 03 50, Fax 243 17 93
Clínica del Sur
Avenida Hernando Siles Ecke Calle 7,
Obrajes, La Paz
Tel. 278 40 01, 278 40 03, 278 47 50
Traumaklinik
Calle Claudio Aliaga Nr. 12, San Miguel
La Paz
Tel. 277 18 19, 277 19 04
Vertrauensarzt der Botschaft La Paz: Dr. Fernando Arispe
Praxis: Edificio Zafiro, Av. 20 de Octubre Nr. 402
Ecke Belisario Salinas, 1. Stock, La Paz
Tel. 242 37 08, 242 37 11, Fax 231 67 51,
Mobiltelefon: 772-91629, 211 16 67 (privat)
Sicherheitshinweis-Bolivien-Stand: 18.03.2005
Die innenpolitische Lage in Bolivien ist aufgrund von Streik- und Protestandrohungen
verschiedener radikaler Gruppen nach wie vor angespannt. Gegenwärtig finden keine
Streiks und Strassenblockaden mehr statt. Die Straßenverbindungen, Cochabamba-
Santa Cruz, Sucre-Potosi, Sucre-Cochabamba und Sucre- Tarija sind aber wegen
Aufräumarbeiten gesperrt oder schwer passierbar.
Reisenden wird grundsätzlich empfohlen, Blockaden, Protestveranstaltungen und
Menschenansammlungen zu meiden.
Im übrigen gilt generell:
In einem der ärmsten Länder Südamerikas sind Reisen auch stets mit Risiken für die
persönliche Sicherheit verbunden.
Bolivien ist eines der Länder mit den größten Drogenanbaugebieten der Welt. Von Reisen in
den Chapare (Coca-Anbaugebiet) wird abgeraten, zumal es dort stets zu gewaltsamen
Auseinandersetzungen zwischen den Behörden und der Bevölkerung wie auch zu
Gewaltverbrechen gegenüber Fremden kommen kann.
Die bolivianischen Behörden machen darauf aufmerksam, dass Delikte in Zusammenhang mit
Betäubungsmitteln mit langen Haftstrafen geahndet werden. Weiterhin ist zu beachten, dass
die Einfuhr auch von Cocatee nach Deutschland nicht gestattet ist.
Sowohl in den Großstädten als auch in straßenlosen und abgelegenen Gebieten häufen sich
Überfälle auf Reisende, insbesondere durch vermeintliche Polizisten in Zivilkleidung.
Besonders in touristisch attraktiven, aber abgelegenen Gebieten um La Paz kann es auch zu
bewaffneten Überfällen kommen. Es wird empfohlen, Reisen dorthin in größeren Gruppen zu
unternehmen und dabei die Dienste eines Reisebüros in Anspruch zu nehmen.
Das Auswärtige Amt rät dringend, auf Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung zu
achten. Reisehinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig
eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie
eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft
unübersichtlich und können sich rasch ändern. Verweise auf Reisehinweise in den Geschäftsbedingungen von
Reiseveranstaltern sind für das Auswärtige Amt nicht verbindlich. Gesetzliche Vorschriften eines Landes können
sich ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen
diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Landes wird im Zweifelsfall angeraten.
Auswärtiges Amt, Bürgerservice, Referat 040, 11013 Berlin, Tel. 030/5000-0, Fax 030/5000-3402.
Die Reisehinweise sind auch im Internet unter http://www.diplo.de abrufbar.
Zuständige deutsche Auslandsvertretung
Embajada de la República Federal de Alemania (Deutsche Botschaft)
Av. Arce 2395; La Paz
Tel.: (00591 2) 244 00 66, 244 11 66, 244 06 06, 244 11 33, 244 00 88
Fax: (00591 2) 244 14 41
E-Mail: info@embajada-alemana-bolivia.org

 

Botschaft in Deutschland:

Wichmannstraße 6, D-10787 Berlin
t +49-30-263 91 50 f -26 39 15 15
E-Mail: embajada.bolivia@berlin.de



aktuelle Informationen und Berichte zu den Aufstaenden in Bolivien:

- http://www.freitag.de/2005/24/05240701.php

-
http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell/International/article_html/News_Item.2005-06-07.1939

-
http://www.zeit.de/2005/24/bolivien