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¡ Buenas Tardes de Tarapoto !
Wie ist denn so das Feiertagswetter in Deutschland???
Wir transpirieren gerade ganz heftig, was bei Temperaturen um die
35ºC (Nachts um die 25ºC) auch von den zahlreichen Ventilatoren nur
wenig abgemildert wird. Wie ihr lest, sind wir nun endgueltig in der
Urwaldregion angekommen.
Nach dem wir 3 Tage in Celendín verbrachten, wo wir die Zeit zur Erholung
und ich ausserdem zu einem Besuch in einer Peluqueria (Friseur) nutzten
da ich sonst bald wieder ´nen Haargummi gebraucht haette, ging es
am Donnerstag weiter nach Chachapoyas. Der Bus fuhr auch fast puenktlich
gegen 11:00 Uhr los und wir holperten die ersten Kilometer so vor
uns hin, bis es dann nach 3 Stunden auf einmal laut "Zzzzzzzzzssssssch" machte.
Unser Busfahrer, sowie der jugendliche Busbegleiter, verschwanden
daraufhin erstmal mit einer Kombizange und ein paar am Wegesrand aufgelesenen
Holzstoeckchen unterm Bus, wo sie etwa eine Viertelstunde in verschiedenen
Stellungen und Positionen verblieben. Danach ging es weiter, wobei
sich ab jetzt keiner mehr an den immer noch auftretenden, wenn auch
leiseren, "Zzzzzzzzzssssssch" stoerte.
16:00 Uhr hielt der Bus dann ein zweites Mal und die Mitreisenden
nutzten die Zeit um einen Imbiss zu sich zu nehmen und/oder ein Baño
aufzusuchen, wohingegen es sich unsere 2 Busexperten wieder mit ihrem
Spezialwerkzeug im Schatten unter dem Fahrzeug bequem machten.
Waehrend der Pause lernten wir einen Franzosen kennen, der seit Mitte
August durch Perú reist und durch 2 Arbeitsjahre in Zuerich sehr gut
deutsch spricht. Er hatte auf seiner Reise auch schon einen kleinen
Verlust zu beklagen, da ihm kurz nach seiner Ankunft in Perú die Kamera
geklaut wurde.
Die Fahrt fuehrte dann weiter auf Pfaden, die nur etwa einen Meter
breiter als der Bus waren und sich eng an die Andenfelsen schmiegten,
sowie vorbei an atemberaubenden Panoramen und haarstraeubenden Abgruenden.
Gegen 18:30, nach 7 1/2 Stunden Fahrt, erreichten wir den gerade einmal
60 km Luftlinie vom Abfahrtspunkt entfernten, mit 3580m hoechsten
Punkt unseres kleinen Tagesausflugs, und fuhren danach auf einer unwesentlich
besseren Piste entlang des Rio Utcubamba bis Chachapoyas, wo wir schliesslich
gegen 23:15 Uhr ankamen.
Unterwegs konnten wir ausserdem noch ein wenig Einblick in das peruanische
Postsystem gewinnen. Nachdem unser Busfahrer waehrend eines kurzen
Aufenthaltes in Leimebamba vergessen hatte ein Paeckchen abzuliefern
(die Busse fungieren hier zum Teil auch als Paketzusteller), wurde
einige Kilometer spaeter einfach ein entgegenkommendes Auto angehalten
und dessen Fahrer das Paket in die Hand gedrueckt.
Von Chachapoyas wollten wir dann eigentlich am naechsten Tag direkt
bis Moyobamba fahren.
Diese Strecke wird aber leider nicht von Bussen bedient, so dass wir
uns Sonnabendfrueh von einem bedenklich verrosteten Toyota, der als
Colectiva die Strecke fuhr, mit noch 3 weiteren Insassen bis ins 50km
entfernte Pedro Ruis Gallo bringen liessen.
Dieses staubige Nest ist vor allem deswegen auf Landkarten eingezeichnet,
da es an der einzigen noerdlichen West-Ost-Verbindung Perús liegt.
Unser bis jetzt zuverlaessiger, 8 Jahre alter, Reisefuehrer gibt die
Entfernung bis Tarapoto mit 15 1/2 Stunden an. Doch ueberraschenderweise
hat sich seit 1997 einiges am Strassenzustand geaendert, so dass wir
die Strecke in einem Luxusbus in 6 Stunden bewaeltigen konnten und
21:00 Uhr in Tarapoto ankamen.
Morgen geht es dann mit dem Bus weiter nach Yurimaguas, wo wir hoffen,
innerhalb der naechsten Woche ein Boot, Schiff, Frachter oder was
auch immer fuer ein schwimmendes Gefaehrt zu finden, womit wir bis
Iquitos kommen.
Schoene Feiertagsgruesse nach Alemania
Romy & Dirk
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