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¡ Buenos dias Amigos !
Nachfolgend mal wieder unsere spannenden Erlebnisse der letzten Tage
in Argentinien und Paraguay ...
... und, hats Euch gefallen?!
Mal im Ernst, die empfehlenswerteste Reiseecke von Suedamerika ist
das hier nicht gerade und deshalb sind wir jetzt auch ziemlich zuegig
unterwegs gewesen, aber von vorn ...
Am 13.02. ueberquerten wir die uruguayische Grenze nach Argentinien,
was innerhalb von 5 Minuten erledigt war, da man sich mit der Passkontrolle
nicht lange aufhielt und unsere Rucksaecke niemanden interessierten.
Im argentinischen Grenzort Concordia besorgten wir uns Bustickets
nach Santa Fé und fuhren am Nachmittag auch gleich dorthin.
Santa Fé ist eine 370000 Einwohner Stadt und zeichnet sich durch seine
von 12ºº - 17ºº Uhr geschlossene Einkaufsstrasse mitsamt fast allen
Internetcafes aus, wobei die Stadt in dieser Zeit total ausgestorben
wirkt, bis auf natuerlich die Umgebung vom Busbahnhof mit seinen seltsamen
Gestalten. Leider hat die Stadt auch sonst nichts attraktives zu bieten,
so das wir ganz froh waren 2 Tage spaeter wieder weiter zu reisen.
Diesmal ging die Fahrt weiter noerdlich nach Resistencia und von dort
am selben Tag noch in den Grenzort Clorinda.
Am Freitag (17.02.) startete unser selbst zusammengezimmerter Tagesausflug
in den Nationalpark Río Pilcomayo an der paraguayischen Grenze und
damit zur dortigen Laguna Blanca. Nachdem uns zunaechst 6 verschiedene
Leute die unterschiedlichsten Abfahrtsorte eines Busses in den Nationalpark
aufzaehlten, rief die Frau von der Rezeption unserer Unterkunft bei
einer Busgesellschaft an, um rauszufinden, das an diesem Tag sowieso
kein Bus zum Nationalpark faehrt.
Wir suchten uns also ein Taxi, welches uns ausserhalb des Ortes an
einer Haltestelle absetzte, von wo aus uns ein Collectivo fuer einen
ausgehandelten Preis zum Nationalpark fuhr. Die Fahrt fuehrte an diversen
Palmenhainen vorbei, wobei wir uns wunderten, dass diese Schuessel
von Collectivo ueberhaupt noch mehr als 10 m vorwaerts kam. Das aenderte
sich aber puenktlich bevor wir den Nationalpark erreichten, da eine
riesige Oelpfuetze unter unserem Luxusgefaehrt unsere Fahrt stoppte.
An der Tankstelle hiess es dann von unserem Fahrer "uno minuto" und
nach 40 Minuten Autoreparatur war die 1 Minute auch schon um.
Letztendlich hatten wir geschlagene 3 Stunden im Nationalpark an der
Laguna Blanca Zeit, da sich bereits gegen 16ºº Uhr eine dicke Regenfront
naeherte und wir bei Regen keine Chance mehr gehabt haetten den Matschweg
zum Nationalpark mit unseren Collectivo wieder wegzufahren. So hakten
wir auch diesen Ausflug unter "der Weg ist das Ziel" ab und beendeten
damit erst mal unsere Reise durch Argentinien.
Am Samstag fuehrte unser Weg als erstes zur Grenze nach Paraguay,
wofuer wir uns wieder mal ein Taxi goennten, da uns saemtliche Einwohner
des argentinischen Grenzortes an irgendwelche ausgedachten Bushaltestellen
schicken wollten. Auch diese Grenzformalitaeten waren innerhalb von
5 Minuten erledigt, wobei das wahrscheinlich was mit den Mercosur-Staaten
zu tun hat.
Mercosur ist die Abkuerzung fuer Mercado Común del Sur (Gemeinsamer
Markt des Suedens), die portugiesische Bezeichnung lautet Mercosul
fuer Mercado Comum do Sul.
Im Maerz 1991 unterzeichneten die Praesidenten von Argentinien, Brasilien,
Paraguay und Uruguay in Asunción ein Abkommen ueber die Schaffung
eines gemeinsamen Marktes. Er sieht vor, den freien Verkehr von Guetern
und Dienstleistungen, gemeinsame Außenzoelle und die Koordinierung
der Wirtschafts-, Waehrungs- und Industriepolitik zu regeln. Durch
das Protokoll von Ouro Preto zum Mercosur-Vertrag vom Dezember 1994
hat der Mercosur internationale Rechtsfaehigkeit und eigene Institutionen
bekommen. Das kleine Generalsekretariat der Gemeinschaft bekam seinen
Sitz in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo.
Der Mercosur ist ein Wirtschaftsverbund der 4 Gruenderstaaten sowie
der beiden neuen Partnerlaender Bolivien und Chile nach dem Vorbild
der Europaeischen Union und trat am 1.Januar 1995 offiziell in Kraft.
Es besteht das Ziel, den Mercosul zunaechst um Bolivien und Chile
und dann um Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela zu erweitern.
Von der paraguayischen Grenze fuhren wir mit einem Kleinbus in die
noch 35 km entfernte Hauptstadt Asunción und nach 1 Stunde "Stadtrundfahrt"
liefen wir die letzten 45 Minuten vollbepackt bei 40ºC ins Zentrum
der Stadt und checkten dort in einem Hotel ein.
Asunción - was fuer eine Hauptstadt!!!
Ab 14ºº Uhr hat alles zu, bis auf den Chinamann an der Ecke, wo man
wenigstens noch Wasser kaufen kann. Ein Strassencafe wurde gluecklicherweise
von uns noch entdeckt, was aber auch nur sehr begrenzte Oeffnungszeiten
hat. Im Zentrum von Asunción am Wochenende ein Restaurant zu finden
das geoeffnet hat, gestaltet sich schwierig, ist aber nicht aussichtslos.
Wir sahen uns noch den
wirklich schoenen Praesidentenpalast von aussen an und konnten von
Glueck sagen, dass die Zeiten sich auch hier schon deutlich verbessert
hatten, denn in unserem Reisefuehrer stand folgender Text: "Heutzutage
ist es ungefaehrlich, sich dem Palacio de Gobierno zu naehern und
zu fotografieren. Das ist eine bemerkenswerte Verbesserung der Situation
gegenueber den Zeiten unter Stroessner (erst 1989 gestuerzt worden!)
und Francia, denn nach einem Bericht aus dem 19. Jahrhundert hatte
der "El Supremo" (Francia) angeordnet, dass jede Person die vor dem
Palast beim Anstarren beobachtet wird, sofort zu erschiessen sei."
Am Montag Vormittag fuhren wir nach Ciudad del Este (90000 Einwohner).
Die Fahrt fuehrte vorbei an Wiese, Wald und grossen Ranches, wobei
wir mal wieder an jeder Milchkanne anhielten, um Passagiere ein- oder
aussteigen zu lassen und auch um den Paketzustellservice zu gewaehrleisten.
Unterwegs wurde unser Bus noch mit den Fahrgaesten eines auf halber
Strecke vollbesetzten liegengebliebenen Busses aufgestockt, wobei
es scheinbar zu viel Arbeit gemacht haette, vorher noch die grossen
Reisetaschen in den Kofferraum des Busses zu verstauen. So hatten
alle am Gang sitzenden Spass (unter anderem auch Dirk), als des oefteren
diverse Taschen auf den Koepfen abgestellt wurden. Irgendwann war
aber auch diese Fahrt bei 40ºC und ausgestellter Klimaanlage im Bus
vorbei.
Das Zentrum von Ciudad del Este ist in unseren Augen ein riesiger
"Polenmarkt" und eine stinkende Dreckstadt, wobei Ihr auf die Beweisfotos
leider verzichten muesst, da wir aus Sicherheitsgruenden darauf verzichteten
die Kamera zu zuecken.
Morgen gehts fuer uns nach Brasilien und damit als erstes zu den weltberuehmten
Iguazú-Wasserfaellen.
Seid wie immer lieb gegruesst
von Dirk und Romy
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